BLKÖ:Bitnicz, Ludwig
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 1 (1856), ab Seite: 413. (Quelle) | |||
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[414] tára“, d. i. Magazin für gemeinnützige Kenntnisse, die Jahrbücher der ung. gelehrten Gesellschaft u. s. w. enthalten von ihm interessante Abhandlungen. Seine selbständig erschienenen Werke sind: „A magyar nyelvbeli előadás tudománya“, d. i. Technik des magyarisch-linguistischen Vortrags (Pesth 1827, 1 Bd.); – „Gazdasági szótár“, d. i. Oekonomisches Wörterbuch (Steinamanger 1831), u. „Magyar nyelvtudomány“, d. i. Magyarische Sprachwissenschaft (Pesth 1837, 2 Bde.; verbesserte und vermehrte Auflage 1847, 1 Bd.).
Bitnicz, Ludwig (Sprachforscher und Mitglied der ungar. Akademie, geb. zu Ják im Eisenburger Comitat 17. Juli 1790). Er studirte zu Groß-Kanischa und Steinamanger, wo er 1807 Seminarist ward. Schon als Schulknabe benützte er seine freien Stunden zur Erlernung der italienischen, französischen und deutschen Sprache; doch beschäftigte er sich in wissenschaftlicher Weise mit seiner Muttersprache. 1812 wurde er zum Lehrer der Mathematik ernannt, und erhielt als solcher 1815 die philosophische Doctorswürde. Seit 1819 bis auf die jüngste Zeit hat er den Lehrstuhl der ungar. Sprache und Literatur unentgeltlich versehen, und zur tiefern Auffassung derselben, aus der Mitte seiner Schüler einen linguistischen Verein gebildet. Zum Domherrn von Steinamanger ernannt, vertauschte er das Lehramt im Lyceum mit der Directorstelle. 1823 war er Mitglied jener Gesandtschaft, welche Programme und Statuten der ung. gelehrten Gesellschaft vom 15. März bis 7. April in Pesth ausarbeitete. Der dirigirende Rath dieser ung. gelehrten Gesellschaft ernannte ihn am 17. Nov. 1830 zum ordentlichen Provinzial-Mitglied für die mathematische Abtheilung, 1847 wählte ihn die große Versammlung selbst zum Ehrenmitgliede. Er nahm fortwährend thätigen Antheil an den Angelegenheiten der Akademie. Unter den magyarischen Schriftstellern nimmt er eine ehrenvolle Stelle ein; in seinem Style herrscht ein guter Geschmack. Die neuen Wörter, deren er sich in seinen Werken bedient, zeigen von Sprachkenntniß. Mehrere Bände des „Tudományos gyüjtemény“, d. i. Wissenschaftliche Sammlung; „Muzarion“, „Közhasznu esmeretek