BLKÖ:Berlendis Freiherr von Berlenbach, Laurenz Franz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Berlichingen, Joseph Friedrich Anton Graf von | ||
Band: 1 (1856), ab Seite: 319. (Quelle) | |||
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Palffy und Feldmarschall-Lieutenant Grafen v. Rabatta drei Jahre unter Anstrengungen und Gefahren aller Art mit. Er erwarb sich dadurch so sehr das Vertrauen Kaiser Joseph I., daß er, als im J. 1708 die im Czaladienser Comitate liegende Insel Muraköz erobert ward, zum Administrator derselben, und bald darauf zum wirklichen i. ö. Hofkammerrath ernannt ward. Als später in Innerösterreich unter Menschen und Thieren eine verheerende Epidemie eingerissen war, machte er sich als Commissär in Steyer und den jenseits der Mur und Drau gelegenen Ortschaften durch außerordentliche Anstrengungen und Sorgfalt verdient, und leistete diese aufopfernden [320] Dienste unentgeltlich. Die Verleihung des Freiherrnstandes [1730) war eine Folge seiner großen, vielseitigen Verdienste.
Berlendis Freiherr von Berlenbach, Laurenz Franz (Hofkammerrath, geb. zu Anfang des 18. Jahrh. in der Lombardie, gest. ?). Er stammte von altem lombard. Geschlechte, deren Glieder hohe Militär- und Civilämter bekleidet haben. Ein Julius de B. war Bischof zu Cividal de Bellun; ein Nikolaus de B. Landeshauptmann zu Treviso und Verona; ein Jacob de B. commandirender General in Polen und in seinem Berufe so ausgezeichnet, daß er von König Johann III. von Polen in den Freiherrnstand erhoben ward. Laurenz selbst leistete früh dem Kaiserhause wichtige Kriegsdienste, und zwar im vorletzten Türkenkriege, den er ganz mitmachte; vorzüglich aber im Kriege gegen Rákóczy und in der um diese Zeit losgebrochenen ungarischen Rebellion. Er bewährte seinen Patriotismus in der glänzendsten Weise, indem er es vorzog, seine im Czaladienser Comitate gelegenen Güter preiszugeben und verwüsten zu lassen, als seine Treue gegen das Kaiserhaus zu verleugnen. Nicht genug: er machte den Kampf auf eigene Unkosten unter Feldmarschall Grafen- Freiherrnstands-Diplom vom 5. August 1730. – Wappen: Ein in drei Theile der Quere nach gespaltener Schild. Das untere rechte Feld weiß, das linke roth. Im oberen blauen Felde eine aufrechtstehende goldene Leiter mit vier Sprossen, darüber ein goldenes Cruciatakreuz und in den Winkeln eben solche sechseckige Sterne.