BLKÖ:Barkoczy, Franz Graf von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Barkóczy de Szala, Anton Freiherr von | ||
Band: 1 (1856), ab Seite: 159. (Quelle) | |||
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[160] den theologischen und philosophischen Studien solche Fortschritte, daß er in Wien von Kaiser Karl VI. die goldene Abtskette erhielt. Von einem Aufenthalte in Rom zurückgekehrt, wurde er Pfarrer und Domherr zu Erlau, dann Domherr zu Gran, Propst von Zipssen, Weihbischof und Generalvicar, geheimer Rath, Bischof von Erlau (1744), und 1761 Primas und erster Prälat des neu errichteten Stephanordens. Zu Erlau errichtete er ein Lyceum für den jüngern Clerus mit Rechtsschulen und einer Dotation für 12 Rechtsbeflissene. Auch die Anlage von Buchdruckereien und prächtige Bauten sind sein Werk. Dabei vergaß er die Pflege der Armen nicht. Er brachte den Vergleich zwischen Ungarn und Polen wegen der verpfändeten 13 Zipser Kronstädte zu Stande. Ebenso wie für das Wohl der Kirche war er als Staatsmann zugleich bei der ungar. Septemviraltafel und der Statthalterei durch 20 Jahre thätig. Die Ausführung seines Lieblingsprojectes, das durch den Einfall der Türken nach Tyrnau übertragene Metropolitanstift nach Gran zurückzuführen, wurde durch seinen Tod unterbrochen, und fiel dessen Zustandebringung seinem Nachfolger anheim. Als schriftliches Denkmal hinterließ er den: „Catechismus Conc. Trident.“ mit einer Vorrede (1762).
Barkoczy, Franz Graf von (Erzbischof von Gran, Fürstprimas von Ungarn, geb. auf dem Schlosse Csicsva in Ungarn 1710, gest. zu Preßburg 18. Juni 1765). Schon als dreijähriges Kind von seinen Eltern dem Dienste des Herrn geweiht, trat er dann aus freier Wahl in den Priesterstand, und machte in- Engelmajer (Sam.), der zum besonderen Dienste seines Herrn ... berufene und getreue Knecht, bei Gelegenheit der Beisetzung des F. Barkótzy, Erzbischofs zu Gran ... (Erlau 1765, Fol.). – Pintér (Jos.), Laudatio funebris principis F. e comitibus Barkotzy, archiep. Strigoniensis, Hungariae primatis etc. (Tyrnau 1765, Fol.) – Oestr. National-Encyklopädie (v. Gräffer u. Czikann), (Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd. S. 185. – Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst XV. Jahrg. (Wien 1824, 4°.) Nr. 11, 12. S. 62.