BLKÖ:Łętowski, Ludwig
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 15 (1866), ab Seite: 16. (Quelle) | |||
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Woronicz an seine Seite. Im Jahre 1820 begab er sich als Deputirter zum Reichstage nach Warschau. Im folgenden Jahre wurde er Professor der Kirchengeschichte und Pastoraltheologie im Seminar zu Kielce; im Jahre 1825 Domherr zu Krakau. Im Jahre 1826 wählte ihn das Capitel zum Procurator und entsendete ihn nach Warschau zur Leichenfeier des Kaisers Alexander I. Im Jahre 1827 trat er in den Senat der Stadt Krakau und war vier Jahre als Senator thätig; im folgenden Jahre erlangte er die theologische Doctorwürde. In der Zeit von 1829 bis 1839 ist er als Vorsteher verschiedener humanistischer Vereine, als Domcustos und in Geschäften der Stadt, die ihn als Vertrauensmann erwählte, thätig. Im Jahre [17] 1840 trat er wieder in den Senat, wurde im folgenden Jahre nach dem Tode des Sufragans Zylenicki General-Administrator der Krakauer Diöcese und apostolischer Vicar. Im Jahre 1845 erfolgte seine Erhebung zum Weihbischof von Joppe, und im Jahre 1849 zum Dechant der Krakauer Kathedrale. L. war als Fachschriftsteller thätig und außer einer polnischen Uebersetzung des berühmten Werkes von Thomas a Kempis „Ueber die Nachfolge Christi“, dann mehreren im Drucke erschienenen Gelegenheitsreden. als z. B. anläßlich der in Krakau zum Gedächtnisse des Kaisers Franz I., des Grafen Arthur Potocki, der Gräfin Alexandra Potocka, gebornen Fürstin Lubomirska, der Thecla Malachowska, des Krakauer Senators Joseph Michalowski gehaltenen Trauerandachten. dann einigen Festreden, hat er noch herausgegeben: „Katalog biskupów, prałatów i kanoników krakowskich“, d. i. Verzeichniß der Krakauer Bischöfe, Prälaten und Domherren, 4 Bände (Krakau 1852, Universitäts-Druckerei, 8°.), ein quellenmäßig gearbeitetes inhaltreiches biographisches Werk, und „Historya i opisanie kosciola, katedralnego w Krakowie“, d. i. Geschichte und Beschreibung der Kathedralkirche in Krakau (Krakau 1858, Fol., mit K. K.), eine ebenso durch ihre prachtvolle Ausstattung bemerkenswerthe, als durch ihren Inhalt für die Kirchengeschichte Polens, insbesondere Krakau’s, hochwichtige Arbeit.
Łętowski (sprich Lentowski), Ludwig (Kirchenhistoriker und Bischof von Joppe, geb. zu Krakau im letzten Jahrzehend des 18. Jahrhunderts). Wurde im Elternhause erzogen, trat im Jahre 1817 in den geistlichen Stand, und nachdem er ein paar Jahre in der Seelsorge thätig gewesen, berief ihn der Krakauer Bischof- Łętowski (Ludwik), Katalog biskupów, prałatów i kanoników krakowskich, d. i. Verzeichniß der Krakauer Bischöfe, Prälaten und Domherren (Krakau 1852, 8°.) Bd. III, S. 294. – Porträt. Unterschrift: Ludovicus Łętowski, S. T. D. EPPUS Joppensis Decanus Cathedralis Cracoviensis. Nach dieser Unterschrift folgt im Facsimile nachstehend der Spruch mit Namenszug: Ne projicias me in tempore senectutis, cum defecerit virtus mea: ne derelinquas me. Pslm. LXX v. 10. Lud. Łętowski Eppus Joppensis. Rys. z natury na kamieniu M. Fajans w lit. Czasu w Krakowie (d. i. nach der Natur auf Stein gezeichnet von M. Fajans in der Lithographie der Zeitung Czas in Krakau). Fol.