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Textdaten
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Autor: |
Joachim Ringelnatz
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Illustrator: |
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Titel: |
Aufgebung
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Untertitel: |
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aus: |
Zeitschrift „Simplicissimus“
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Herausgeber: |
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Auflage: |
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Entstehungsdatum: |
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Erscheinungsdatum: |
23. April 1923
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Verlag: |
Albert Langen
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Drucker: |
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Erscheinungsort: |
München
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Übersetzer: |
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Originaltitel: |
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Originalsubtitel: |
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Originalherkunft: |
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Quelle: |
„Simplicissimus“ Jg. 28, 1923, (PDF), S. 54
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Kurzbeschreibung: |
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Auch in: Reisebriefe eines Artisten, Berlin: Ernst Rowohlt, 1927. Und in: Joachim Ringelnatz. Sämtliche Gedichte. Diogenes, Zürich, 1997, Seite 229
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Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bild
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Aufgebung (Ringelnatz).jpg
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Bearbeitungsstand
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fertig
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[54] Aufgebung
Ich lasse das Schicksal los.
Es wiegt tausend Milliarden Pfund;
Die zwinge ich doch nicht, ich armer Hund.
Wie’s rutscht, wie’s fällt,
5
Wie’s trifft – so warte ich hier. –
Wer weiß denn vorher, wie ein zerknittertes Zeitungspapier
Weggeworfen im Wind sich verhält?
Wenn ich noch dem oder jener (zum Beispiel dir)
Eine Freude bereite,
10
Was will es dann heißen: „Er starb im Dreck“? –
Ich werfe das Schicksal nicht weg.
Es prellt mich beiseite.
Ich poche darauf: Ich war manchmal gut.
Weil ich sekundenlang redlich gewesen bin. –
15
Ich öffne die Hände. Nun saust das Schicksal dahin.
Ach, mir ist ungeheuer bange zu mut.
Joachim Ringelnatz