Auf die Hochzeit eines Freundes
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Seht unsern Freund! Nicht mehr allein
Will er in seinem Stüblein seyn
Und Trübsal blasen. Lieb und warm
Nimmt er ein Weiblein in den Arm.
Denn immer länger wird die Nacht.
Der Winter kommt mit schnellem Schritt,
Und bringt viel trübe Stunden mit,
Und Schnee und Reif’ und rothe Nas’,
So sehr ihn Laub und Blüthe kränzt,
Ist auch nicht Alles Gold, was glänzt.
[164]
Und wenn der Vogel singend schwebt,
Bald mit der Sie ein Nestlein webt,
Ist’s auch kein Spaß, nur zuzusehn.
Und sonst, wie’s in der Welt rumort,
Der Säbel haut, der Degen bohrt;
Das sahn wir, eh’ es Jemand sah,
Drum wohl dem Mann zu dieser Frist,
Der klug, wie du o Freund es bist,
Mit einer Gattin lieb und traut
Sein eignes stilles Nestlein baut.
Mit dem die Liebe dich gepaart,
Ein froher Muth Jahr ein und aus,
Und Gottes Segen wohn im Haus!