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Auf dem Friedhof (Kämpchen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: Auf dem Friedhof
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 16-17
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
Drucker:
Erscheinungsort: Bochum
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bearbeitungsstand
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[16] Auf dem Friedhof.

Im Reich der Toten will ich mich ergehen,
Zum stillen Friedhof lenk’ ich meine Schritte –
Wie ist so wohl mir in der Gräber Mitte
Nun, wo die linden Frühlingslüfte wehen.

5
Auch hier ist Duft von blühenden Syringen

Und ihre Klagen schluchzet Philomele –
Und daß dabei auch der Kontrast nicht fehle,
Hör’ ich vom Dorfe helles Fiedelklingen. –
[17]
Dort tanzen sie, die Dirnen und die Buben,

10
Das Leben hat den Anfang erst genommen –

Hier ist zu seinem Ende es gekommen
Und ruht sich aus in festverschloss’nen Stuben. –

Auch sie, die jetzt hier schlafen bei Zypressen,
Sie haben einst gejauchzet und gesungen

15
Wie jene dort, die sich im Tanz geschwungen –

Auch jene werden schlafen und vergessen. –

Und wahrlich, wenn ich es so recht bedenke,
Und müßt’ ich wählen zwischen hier und drüben,
Ich wählte mir die stille Ruhstatt hüben,

20
Wohin ich jetzt schon meine Schritte lenke. –