Archiv HMT Leipzig Inskription Band 2 Seite 86
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719. Herr Charles Louis Boas aus Arnheim (Geldern. Niederland.) geb. daselbst
Sein Onkel und Vormund Herr Henri Boas, Procuriur in Amsterdam wohnt daselbst Kloveniers Burgwal. Seine Mutter Frau Witwe Adelaide Jacoba Christine Boas geb. Oever-eem in Arnheim auf der Ecke der Neuen- und Weerdjes-Straße.
Der Aufnahme-Revers wird von Charles B. in Kürze besorgt werden. Ist geschehen u. auch abgeliefert worden. Zu Wagningen hat er 8 Jahre bei Hrn Kalhoven und dann 2 Jahre bei Hrn Kretschmar (ehemaliger Schüler des Conservat. hier) in Arnheim Unterricht im Pftespiel gehabt. Ist ohne Harmoniekenntnisse.
Wohnt: Klostergasse No. 16. bei Frau verwittw. Stockmann.
Prüf. Ost. 59. Pfte. Mich. 59. Pf. Ost. 60. Pf. , Mich. 61. Pfte
Am 15 Juni 1860 schrieb ich an die Mutter nach Arnheim, um Einsendung des am 1 April d. J. fällig gewesenen Ostertermins für das Quartal Ost.-Johanis 1860 u. bat Ihren Sohn zur künftig pünktlichen Termin-Zahlung anzuhalten. Dieser Brief wurdt aber nicht abgesendet, da H. Boas am 15. Juni diese 21 rt bezahlte.
Abgegangen im Sommer 1863
720. Herr Edvard Hagerup-Grieg (künftig Grieg genannt.) aus Bergen in Norwegen, geb.
Sein Vater Herr Alexander Grieg ist Engländischer Consul (u. Kaufmann) in Bergen. Der Aufnahme-Revers wird in Kürze vom Sohne besorgt werden. (bekam ihn erst den 11ten April 1859) Er hatte Unterricht bei seiner Mutter Frau Gesine Grieg geb. Hagerup, und dann einige Stunden in Leipzig bei Hrn. Plaidy, Lehrer am Conservatorium (Pfte.). Ist ohne Harmoniekentn.
Wohnt: Dredner Straße No. 27. bei Madame Bochmann.
Am 1. Dec. 1858 bekam ich durch Quasdorf etwas was anstatt eines Reverses von H. Alex. Grieg am 14 Oct. d. J. von Bergen datiert hierher geschickt worden war, worin versichert wird, daß Mad. Bochmann, wo der Sohn wohnt, die Mittel habe, die Zahlung zu besorgen. D. 11. April 1859 bekam ich den eigentlichen Aufnahme Revers ausgestellt von Alex. Grieg in Bergen in Norwegen am 20 Nov. 1858 durch Quasdorfe überliefert.
Prüf. Ost. 1859. Pfte.
Ab Ostern 1862. Vorher am 12 April 1862 spielte er in der öffentl. Hauptprüfung drei selbstcomponirte Phantasiestücke für Pianoforte Solo.