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April (Müller)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Wilhelm Müller
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Titel: April
Untertitel:
aus: Gedichte von Wilhelm Müller. Vollständige kritische Gesamtausgabe bearbeitet von James Taft Hatfield. Seite 56
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1906
Verlag: B. Behr’s Verlag
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[56]
 April.


Leichtsinnig, launig, neckisch, ausgelassen,
Wandl’ ich in jeder Stunde Leib und Sinn:
Kaum weiß ich selbst, wie ich beschaffen bin,
Wie sollen mich die fremden Leute fassen?

5
Hier werf’ ich einen Schneeball durch die Gassen,

Dort schweb’ ich blau in jungen Düften hin,
Bald streich’ ich sanft der Schönen weiches Kinn,
Bald sagen sie, ich wäre grob im Spaßen.

Gern wollt’ ich dir noch Vieles von mir sagen,

10
Doch drückt mich des Sonettes enges Band,

Das mir die Muse um den Mund geschlagen.

Sie sprach: Ich kenne dich als ungezogen,
Und jener Herr hat in dem welschen Land
Der besten Sitt’ als Kavalier gepflogen.