An ein verlassenes Mädchen
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[37] An ein verlassenes Mädchen.
O was blickst du so gelassen,
Liebe, kleine Heuchlerin!
Seit dein Falscher dich verlassen,
Ist auch deine Ruhe hin.
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Zwar verbirgst du deine Schmerzen,Willst bewaffnen dich mit Zorn:
Aber tief in deinem Herzen,
Armes Mädchen, sitzt ein Dorn:
Ach, der Dorn mißlungner Liebe;
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Wenn dich fern von ihm das GlückUnter andre Himmel triebe,
Dächtest du an ihn zurück.
Dächtest du des sanften Lebens,
Als er dir zur Seite saß,
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Und das Schicksal seines LebensAus dem blauen Aug dir las:
[38] Und des Schauders, der dir lange
Jede Nerve durchgezückt;
Als zuerst sich seine Wange
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An die deinige gedrückt.
Dächtest, wie so oft, mit Kosen,
Du ihn Schlummernden geweckt,
Tändelnd oft ihn warfst mit Rosen,
Die vor deiner Brust gesteckt.
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Unauslöschlich, zwar verhehleDieses dir, und täusche dich,
Unauslöschlich in die Seele
Gräbt die erste Liebe sich.