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An die Mutter (Kämpchen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: An die Mutter
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 40
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
Übersetzer:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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[40] An die Mutter.

Gute Mutter, du da droben,
Helfe deinem Kinde beten,
Lehre du dem teuren Vater
Auf die rechten Pfade treten.

5
Scheuche all die falschen Schmeichler,

Die den Teuren jetzt umgeben,
Banne all die nieder’n Seelen,
Schaffe ihm ein neues Leben. –

Bringe Hilfe seiner Schwachheit,

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Denn nur du kannst schützen, schirmen

Mit den treuen Mutterschwingen,
Wenn die Bösen ihn bestürmen. –

Gute Mutter, du weißt alles,
Ob ich’s nicht in Worten klage,

15
Kennst auch die verborg’nen Wehen,

Die ich tief im Herzen trage. –

Auch noch in der Sel’gen Reiche,
Ewig liebst du deinen Gatten
Und betrauerst seine Fehle

20
Und beweinst ihn noch als Schatten. –


Teurer Schatten meiner Mutter,
O so komm’, so komm’ hernieder
Und umschwebe deinen Gatten,
Und den Vater gib mir wieder. –

25
Komm’, o komm’ ich harre deiner,

Mit dem nächsten Morgenwinde,
Mit der nächsten Morgenröte
Eile du zu deinem Kinde. –