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An die Entfernte (Eichendorff)

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Textdaten
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Autor: Joseph von Eichendorff
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Titel: An die Entfernte
Untertitel:
aus: Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild. Zwei Novellen nebst einem Anhange von Liedern und Romanzen. S. 234
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1826
Verlag: Vereinsbuchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Universitätsbibliothek Greifswald, Signatur: 520 Bn 420; Djvu auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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 An die Entfernte.

Denk ich, Du Stille, an Dein ruhig Walten,
An jenes letzten Abends rothe Kühle,
Wo ich die theu’re Hand noch durfte halten:
Steh’ ich oft sinnend stille im Gewühle,

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Und, wie den Schweitzer heim’sche Alphornslieder

Auf fremden Bergen, fern den Freunden allen,
Oft unverhofft befallen,
Kommt tiefe Sehnsucht plötzlich auf mich nieder.

Ich hab’ es oft in Deiner Brust gelesen:

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Nie hast Du recht mich in mir selbst gefunden,

Fremd blieb, zu keck und treibend Dir mein Wesen,
Und so bin ich im Strome Dir verschwunden.
O nenn’ drum nicht die schöne Jugendwilde,
Die mit dem Leben und mit seinen Schmerzen

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Mag unbekümmert scherzen,

Weil sie die Brust reich fühlt und ernst und milde!

Getrennt ist längst schon uns’res Lebens Reise,
Es trieb mein Herz durch licht’ und dunkle Stunden.
Dem festern Blick erweitern sich die Kreise,

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In Duft ist jenes erste Reich verschwunden –

Doch, wie die Pfade einsam sich verwildern,
Was ich seitdem, von Lust und Leid bezwungen,
Geliebt, geirrt, gesungen:
Ich knie’ vor Dir in all’ den tausend Bildern.