An den May
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An den May.
Holder Schöpfer süßer Triebe,
Junger wonnereicher May!
Glück und Hoffnung und die Liebe
Sind in dir mir ungetreu.
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Nie wird dieses Herz empfindenDeiner Wonne Seligkeit:
Reiz und Jugend sah ich schwinden
Vor der uns bestimmten Zeit:
Denn der Gram gab ihnen Flügel;
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Und sein Mehlthau traf das Herz.Keiner weisen Stoa Zügel
Zähmt der Seele wilden Schmerz.
May, dein schönster Tag ist trübe,
Deinen Zephyr fühl’ ich nicht;
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Weil der süße Trost der Liebe,Mir, Unglückliche! gebricht.
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Deine Sänger auf den Bäumen
Singen mir nicht Lieb’ und Scherz.
Wachend klag’ ich, und in Träumen
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Blutet mein verrathnes Herz.
Wird der Kampf so lange währen
Bis die letzte Kraft versiegt?
Bis, geschwächt durch Gram und Zähren,
Endlich die Natur erliegt? –
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Komm, du letzter meiner Tage!Todesengel komm herbey!
Mache mich von aller Plage
Und der Liebe Schmerzen frey!