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An den Mann der Liebe

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Susanne von Bandemer
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Titel: An den Mann der Liebe
Untertitel:
aus: Neue vermischte Gedichte, S. 79–80
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1802
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google, Kopie auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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An den Mann der Liebe.


Süßer Liebling! Dich nur zu erblicken
Ist der Wunsch, der meine Seele füllt,
Jeder Puls schlägt feuriges Entzücken
Wann der Zufall diese Sehnsucht stillt.

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Und doch bist du immer mir zugegen,

Wann dich gleich mein Aug’ und Herz vermißt:
Ungeduldig schelt’ ich dann den trägen
Stundenlauf, wo du nicht bey mir bist.

Wachend denk’ ich dein, und seh’ dich immer

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Vor mir schwebend, wie dein süßes Bild

Jeden Raum in diesem kleinen Zimmer,
Jede Faser meines Herzens füllt.

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Schlafend kann mich nur ein Traum beglücken,
Der dich, Bester meinen Armen giebt,

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Wo ich dich an diesen Busen drücken,

Und dir sagen kann: wie die dich liebt,

Die auf dieser ganzen weiten Erde
Nur allein für dich, Geliebter! glüht;
Und des Lebens drückendste Beschwerde

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Gerne trägt, und jeden Schimmer flieht.


Die den Fürsten ihre Hoheit gönnet,
Und sich glücklicher in Hütten preist,
Wenn sie, Holder! nie von dir getrennet
Die Geliebte, des Geliebten, heißt.

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Dann mag die Natur aus ihren Fugen sinken,

Welten wieder in ihr Nichts vergehn;
Und des Himmels Seligkeit mir winken, –
Nur dich, Mann der Liebe! werd’ ich sehn!