An den Kirchhof zu Y * * *
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An den Kirchhof zu Y***. Im Maymonath 1799.
Kleiner Kirchhof, nimm im Frieden
Mich in deiner Mitte auf,
Denn kein Trost ist mir beschieden
Für des Lebens längern Lauf:
Wo ich ruhig schlummern mag.
Weder Kranz noch Steine schmücken
Deiner Hügel leichten Sand;
Aber Blümchen kann man pflücken
Liebe Kinder freuen sich
Deiner Blümchen so wie ich.
Weiße Blüthe deckt die Bäume
Die dir frischen Schatten leihn;
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Falscher Lebensfreuden ein;
Und aus deinem Schoos entseht
Eine Saat, von Gott gesät.
Schlummert sanft, ihr Guten! Lieben!
Nie wird euch ein Schmerz betrüben,
Jeder Gram euch fremde seyn,
Ruh’ umsäuselt, gleich dem West,
Eures Staubes Überrest.
Sich an eurer Seite thürmt!
O, die Seele wünscht sich Flügel
Fort von hier, wo alles stürmt;
Wo gleich dunkler Wetternacht
Bilder der Verwesung schweben
Meinem trüben Geiste vor;
Und mit leisen Ahnungsbeben
Blick ich, Gott! zu dir empor,
Schmückte nach der Winternacht.
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Dir will ich entgegen lächeln,
Tod, wie meinen besten Freund;
Denn du kühlst mit sanften Fächeln
Schließ es sanft zur langen Ruh,
Und des Herzens Wunden zu.
Sey gesegnet, Muttererde!
Nimm mich auf in deinen Schoos,
Dieses Jammerlebens los.
Frey entschwingt mein beßres Ich,
Zu der Wesen Quelle sich
Gott, tu dir! wo reine Klahrheit
Wo die Tugend und die Wahrheit
Keiner Natter Gift mehr trübt.
Wo Verfolgung, Neid und List,
Ewig, ewig fremde ist.
Stets verfolget und gekränkt,
Wurde mir Gefühl gelogen,
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Und, ach! kein Asyl geschenkt.
Darum sehn’ ich mich zu dir,
Kleiner Kirchhof, sey es mir.
Wird dann ewig ruhig seyn:
Was ich Lieb’ und Freundschaft nannte,
Werd’ ich nicht mehr Thränen weihn.
Holder Genius der Ruh’.
Wo bedeckt mit leichter Erde
Mancher biedre Landmann ruht,
Frey von drückender Beschwerde,
Und der Ärndte Tage Gluth;
Eine Zähre heilig seyn.
Die gedankenvoll und trübe
Mir verschwiegner Kummer weint.
Wo die Freundschaft und die Liebe
Dann schwebt sanft mein Geist herab,
Segnend – liebend – um mein Grab.