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An den Antipoden in Oregon

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Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: An den Antipoden in Oregon
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 12, S. 202
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1873
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[202] An den Antipoden in Oregon. Sie werden wohl daran thun, eiligst an eine entsprechende Ausbeute Ihres Reichthums an Stören zu gehen. Soeben kommt uns durch russische Zeitungen die Nachricht zu, daß die bisherige Hauptbezugsquelle des Caviar immer spärlicher fließe und zu versiechen drohe. Es ist am kaspischen Meere und in der Wolga eine so rücksichtslose Fischerei auf Störe betrieben worden, man hat dort so wenig an Nachzucht und Schonung gedacht, daß von den ehemaligen Riesenfischen von vierzig bis fünfzig Pud[WS 1] keine Spur mehr vorhanden und der Fang auf immer kleinere Fische herabgekommen ist. Da wäre es gerade an der rechten Zeit, mit amerikanischer Rührigkeit in die Lücke einzutreten. Ueber Caviarbereitung kann die Gartenlaube keine Belehrung, namentlich für praktische Ausführung, geben; vielleicht finden Sie schon in Hirzel’s „Hauslexikon“ für Ihren Zweck Genügendes. Da auch an den deutschen Ostseeküsten Caviar bereitet wird, so würden Sie am besten thun, von dort her sich einen mit dieser Arbeit vertrauten Mann zu verschaffen.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. 1 Pud = ca. 16,4 kg