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An Ramler

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Susanne von Bandemer
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Titel: An Ramler
Untertitel:
aus: Neue vermischte Gedichte, S. 104
Herausgeber:
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1802
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google, Kopie auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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[104]

An Ramler, bey Gelegenheit eines übersandten Epigramms, wo er die Verfasserinn zu mehrern aufmunterte.


Nein, Theuerster! nie wird es mir gelingen,
Ein Epigramm, wie dein Katull, zu singen:
Hier fehlet Kürz’ und Energie,
Da Scherz, dort scharfes Salz; und bey verlorner Müh,

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Verliert sich die Geduld und Lust zur Poesie.

Und kann ich, ohne zu erröthen,
Durch mein Geschwätz dir deine Stunden tödten?
Nein, lieber ewig aller Reimerey entsagt,
Als meinen Aristarch geplagt!

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Nein, besser, immer still geschwiegen,

Als eine Welt um Beyfall zu betrügen,
Den sich durch eigne Kunst ein Weib zu schwer erwirbt.
Und nur Papier und Zeit und Kopf dazu verdirbt.
Ich selber, bester Freund! ich fühle mich zu schwach,

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Den Regeln treu zu seyn, und staune schwindelnd an,

Was nie mein Flug erreichen kann:
Sonst keicht’ ich Ärmste gern euch Sonnenadlern nach.