Wie, Freund! du fühlst bey meinen Melodien
Mit süßer Seelensympathie
Kalliopens allmächtige Magie,
Die dich – Apollo’s Priester – nach sich ziehen? –
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Dich wiegt die Ruh’ in süßen Phantasien;
Und meiner Laute lesbisch sanfter Klang
Begeistert dich zum göttlichsten Gesang,
Zu Wielands und Petrarka’s Harmonien.
Und hohe Wonne hebet deine Brust,
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So wie du Heloisen einst besungen,
Mit einem Herzen voll von reiner Lust.
Dann wird von dir der schönste Kranz errungen,
Der ewig um des Dichters Schläfe blüht,
Der für der Tugend heil’ge Würde glüht.