Zum Inhalt springen

An Jolinden

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Andreas Gryphius
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: An Jolinden
Untertitel:
aus: Freuden vnd Trauer-Spiele auch Oden vnd Sonnette sampt Herr Peter Squentz Schimpff-Spiel. Sonnette. Das Erste Buch. S. 4f.
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1658
Verlag: Johann Lischke
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Breßlau
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Überschriebene e über a, o und u wurden als moderne Umlaute transkribiert.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[15]
XXIX. An Jolinden.

Was habt ihr / das ihr mögt an euch eur eigen nennen!
Die Schminck ists / die euch so bluttrotte Lippen macht:
Die Zähne sind durch Kunst in leeren Mund gebracht.
Man weiß das Meisterstück / wordurch die Wangen brennen.

5
Eur eingekauftes Haar kan auch ein Kind’ erkennen.

Der schlimme Schweiß entdeckt deß Halses falsche Pracht.
Vnd die polirte Stirn wird billich außgelacht
Wenn sich der Salben Eys will bey den Runtzeln trennen.

[16]

Gemahlte / sagt mir doch / wer seyd ihr / vnd wie alt?

10
Ihr meyn ich / sechzehn Jahr / drey Stunden die Gestalt.

Ihr seyd von Haus’ vnd sie ist über See ankommen.
Ihr schätzt euch trefflich hoch / vmbsonst! der Maler hat
Noch für ein schöner Bild / das feil war in der Stadt
Vnd länger bleibt / denn ihr / drey Kronen nur genommen.