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An Johannes Lämmerer

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Justinus Kerner
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Titel: An Johannes Lämmerer
Untertitel:
aus: Zwei Dichter-Lebensbilder vom Welzheimer Wald : Justinus Kerner, Johannes Lämmerer, S. 82
Herausgeber: Gustav Ströhmfeld
Auflage:
Entstehungsdatum: 1818
Erscheinungsdatum: 1932
Verlag: Süddeutsche Buchdruckerei- u. Verlagsges. m. b. H.
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Erscheinungsort: Stuttgart/Welzheim
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Sonett auf den Volksdichter Johannes Lämmerer
Erstdruck in: Morgenblatt für gebildete Stände 1818, Nr. 253 Google
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[82]
An Johannes Lämmerer.


Wie einst Hans Sachs in seiner frommen Sitte
Manch Lied auf armer Schustersbank gesungen,
So ist auch dir manch frommes Lied gelungen
Am Weberstuhl in armer, stiller Hütte.

5
Leicht hüpfend ist dein Schifflein da gesprungen

In Melodien durch der Fäden Mitte.
Gleich Harfenlaut hat’s oft nach deinem Tritte
Noch mitternachts in dem Geweb’ erklungen.

Zwar außen arm, doch innen reich, geborgen,

10
Sprichst du: „Gott weiß, warum er mein Gewebe

Mit Tönen nur, und nicht mit Gold durchwoben.

Bald reißt es ab! Dann kommt der goldne Morgen,
Wo ich verklärt aus armer Hülle schwebe,
Im reichsten Schmuck, der Sylphe gleich, nach oben.“

Anmerkungen (Wikisource)

Die Gedichtausgabe von 1841 (Google) hat als Anmerkung: „Johannes Lämmerer ist ein armer Weber von Gschwend in Würtemberg. Eine kleine Sammlung seiner Lieder besorgte ich im Jahre 1819 zum Drucke“.

E-Text nach späterer Ausgabe bei Zeno.org.