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An G * * * g

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Susanne von Bandemer
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Titel: An G * * * g
Untertitel:
aus: Neue vermischte Gedichte, S. 211–213
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1802
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google = Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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[211]

An G***g.


Sey mir gegrüßt, ο Freund! am Zauberstrande
Parthenopens, die du dir auserwäht
Zur Schutzgöttinn; und sey in ihrem Lande
Den Glücklichsten stets beygezählt.

5
Allein vergiß in ihren Myrthenhainen.

Vergiß, mein G***g, die deutschen Eichen nie:
Hier wo Thusnelda’s Töchter um dich weinen
Voll süßer Seelensympathie. –

Noch rauchet Blut von deiner Muttererde,

10
Bellona wüthet auf entweihter Flur:

Die guten Laren sind geraubt dem Herde;
Und Flammen zeichnen ihre Spur.

[212]

Im dunkeln Nebel schauderlich verhüllet,
Birgt sich der Zukunft hoffnungsvoller Strahl;

15
Bis sich Alekto’s Höllendurst gestillet,

Und abgekühlt der Mörderstahl.

Dort wo du bist, da lächelt schon der Friede
Auf dem dreymal beglücktem Volk herab:
O, feyre ihn in einem hohen Liede,

20
Und den, der diesen Frieden gab.


Und schlage kühn der Lyra goldne Saiten,
In die Virgil voll edlem Feuer sang:
Dann lauschen einst die späth’sten Folgezeiten
Entzückt, dem neuen Götterklang.

25
Allein dein Herz, veredelt durch Gefühle

Für Menschenwohl ringt mehr nach jenem Kranz,
Den dir Minerva zeigt am Strahlenziele,
Unsterblich durch der Tugend Glanz.

[213]

Dein sey der Preis! und meines Herzens Segen

30
Geleite dich durch jedes Labyrinth

Das, Bester, sich auf unsern Lebenswegen
In mancherley Gestalten wind’t