An G * * * g
[211]
An G***g.
Sey mir gegrüßt, ο Freund! am Zauberstrande
Parthenopens, die du dir auserwäht
Zur Schutzgöttinn; und sey in ihrem Lande
Den Glücklichsten stets beygezählt.
Vergiß, mein G***g, die deutschen Eichen nie:
Hier wo Thusnelda’s Töchter um dich weinen
Voll süßer Seelensympathie. –
Noch rauchet Blut von deiner Muttererde,
Die guten Laren sind geraubt dem Herde;
Und Flammen zeichnen ihre Spur.
[212]
Im dunkeln Nebel schauderlich verhüllet,
Birgt sich der Zukunft hoffnungsvoller Strahl;
Und abgekühlt der Mörderstahl.
Dort wo du bist, da lächelt schon der Friede
Auf dem dreymal beglücktem Volk herab:
O, feyre ihn in einem hohen Liede,
Und schlage kühn der Lyra goldne Saiten,
In die Virgil voll edlem Feuer sang:
Dann lauschen einst die späth’sten Folgezeiten
Entzückt, dem neuen Götterklang.
Für Menschenwohl ringt mehr nach jenem Kranz,
Den dir Minerva zeigt am Strahlenziele,
Unsterblich durch der Tugend Glanz.
[213]
Dein sey der Preis! und meines Herzens Segen
Das, Bester, sich auf unsern Lebenswegen
In mancherley Gestalten wind’t