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An Frau Sophie von La Roche

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Susanne von Bandemer
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Titel: An Frau Sophie von La Roche
Untertitel:
aus: Neue vermischte Gedichte, S. 189–191
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1802
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google, Kopie auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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[189]

An Frau Sophie von La Roche.


Einst, als vom Urquell’ aller Wesen,
Du, Theuerste! zum Daseyn war’st erlesen,
Da drückte dich an seine Ätherbrust
Dein Genius, und segnete der Erde

5
Bestimmte Pilgerinn; und sprach: „Sie werde

Der guten Menschen Vorbild, Stolz und Lust!“

Sie ist erfüllt, die hohe Weihe!
Und deines Lebens schöne Thatenreihe
Geleitet voll von edler Würde dich.

10
In reizend mannigfaltigen Geschichten

Suchst du zu warnen, und zu unterrichten;
Und Deutschlands Töchter rühmen deiner sich.

[190]

Und heut’ an deines Tages Feyer,
Fühl’ ich entzückt wie unaussprechlich theuer

15
Du mir, und jeden der dich kennet, bist;

Mein Herz wünscht dir die schönste aller Gaben
Aus Amaltheens reichem Horn zu haben,
Die deiner Tugend und dir würdig ist.

Beglückt, gesegnet sey dein Leben!

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Gesegnet sey dein göttliches Bestreben

Stets das zu thun, was du uns lehr’st zu seyn.
Du säest für die Ewigkeit auf Erden,
Dir wird dereinst ein Sternen-Nimbus werden,
Wo brüderlich sich Engel deiner freun.

25
Genieß nach funfzig frohen Jahren,

Das süße Glück, in silberfarbnen Haaren
Der schwarzen Sorge heiter zu entfliehn;

[191]

Die Grazien, die deine Schritte leiten,
Sind ewig jung, Verehrte! dir zur Seiten,

30
Weil Geist, Geschmack und Anmuth nie verblühn.