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An Belinden

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Textdaten
Autor: Johann Wolfgang von Goethe
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Titel: An Belinden
Untertitel:
aus: aus der Zeitschrift: J. G. Jacobi: Iris, Zweyter Band; Düsseldorf: 1775; S. 240–241
Herausgeber: J. G. Jacobi
Auflage:
Entstehungsdatum: 1774–1775
Erscheinungsdatum: 1775
Verlag: Vorlage:none
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Düsseldorf
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Commons
Kurzbeschreibung: Erstdruck
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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[240]
 An Belinden.


     Warum ziehst du mich unwiderstehlich,
Ach! in iene Pracht?
War ich guter Junge nicht so seelig
In der öden Nacht!
 

5
     Heimlich in mein Zimmerchen verschloßen,

Lag im Mondenschein,
Ganz von seinem Schauerlicht umfloßen –
Und ich dämmert ein.

     Träumte da von vollen goldnen Stunden,

10
Ungemischter Lust!

Ahndungsvoll hatt’ ich dein Bild empfunden
Tief in meiner Brust.

[241]
     Bin ich’s noch, den du bey so viel Lichtern

An dem Spieltisch hältst?

15
Oft so unerträglichen Gesichtern

Gegenüber stellst?
 
     Reizender ist mir des Frühlingsblüthe
Nun nicht auf der Flur;
Wo du Engel bist, ist Lieb und Güte,

20
Wo du bist, Natur.


 P.