An Augusta
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An Augusta.[1]
(1782.)
(Mit einer Composition von Hrn. Kapellmeister Schulze).
Ich gieng unter Weiden am ländlichen See,
Auf thauigem Teppich von duftendem Klee;
Noch ruhte in dämmernder Hülle die Welt,
Noch wandelten Sternlein am Himmelsgezelt.
Wo findet dies schwärmende Herz doch ein Ziel?
Ich dacht’ es, und heftete weinend den Blick
Auf tanzende Wellen des Sees zurück.
Nun ward mir stets enger und bänger um’s Herz!
[53] Getrennet von meinen Geliebten, allein,
Wie könnt’ ich des lieblichen Morgens mich freu’n?
Nun rollten die Wellen im röthlichen Stral,
Nun senkte der Tag sich hinab in das Thal;
Noch immer kein Trost, und noch immer kein Licht!
Tief saß mir im Herzen das liebliche Bild
Von meiner Augusta, so leidend und mild.
Ach! war’ ich nur bei Dir! im liebenden Arm
Ach! Freundschaft! wie hast du der Freuden so viel!
Und ach! wie der bitteren Leiden so viel!
Bist Balsam des Lebens? Ach! bist es doch nicht!
Machst schmerzliche Wunden, und heilest sie nicht!