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Am sechsta Meza anna 83ge

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Michel Buck
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Titel: Am sechsta Meza anna 83ge
Untertitel:
aus: Bagenga’. Gedichte in oberschwäbischer Mundart. S. 117-118
Herausgeber: Friedrich Pressel
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum: bis 1888
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Robert Lutz
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Erscheinungsort: Stuttgart
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[117]

Am sechsta Meza anna 83ge.

As gôht a Lüftle rouh und denischt[1] lind,
I moi’, dear Winter neamm gauh’ doch a’n End,
Apate[2] weil au etli Stärla komma sind
Und i schau’ dô und dött a Blüamli find.

5
Mer hau’t so lang en Schmotz uff älli Gassa ghätt,

Aß höb[3] se d Wealt in loutar Dreck verwandla wött,
Uff oi’ môl trücknet d Plätz und d Gassana um d Wett
Und wearet glatt, aß hä ma’ s pritscht und trett.

So hau’ i geschtig gmoi’t und hau’ mi gfreut,

10
Dô hôt der Mez heu’t Nacht sei’ Pelz a’ glait

Und Häufa Schnai uff älli Dächer gstreut
Und dur da Froscht de armi Stärle tait.

[118] D Leut sind schau’ lang verkaihrt und des au ganz,
Zmittleta dur hôt d Greachtigkoit en Schlanz.[4]

15
Jeatz machet d Elamentar au noh mit da Tanz,

und s Weattar ischt vo’ äll der öbrischt Alafanz![5]


  1. Dennoch.
  2. Apart, besonders.
  3. Als ob.
  4. Riß.
  5. Duckmäuser.

Worterklärungen (Wikisource)

  • Meza, Mez: März
  • Am sechsta Meza anna 83ge (~ „dreiatachtzge“): Am 6. März (18)83
  • Lüftle: schwacher Wind
  • Stärla: Staren
  • schau: schon
  • pritscht und trett: gebritscht und getreten (wie Wäsche geglättet?)
  • geschtig: gestern
  • Häufi Schnai: Schneehaufen
  • Zmittleta dur: mittendurch
  • Elamentar: Elemente