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4. Da schrieb Alldeutschland im Verein, zum Schreck der After=
weisen, sich in die Weltgeschichte ein mit Schrift von Blut und Eisen.
Hoch stieg der kaiserliche Aar empor mit mächtgen Schwingen; ent=
zaubert Barbarossa war, die Raben schlafen gingen.
5. Und Bismarck am Versailler Thron sprach froh zu seinen Leuten:
„Im Sattel saß ja Deutschland schon, nun aber kann es reiten. Und
muß ihm auch die Wacht am Rhein noch lange Jahre frommen: zur
Abwehr tritt’s geschlossen ein - sie mögen uns nur kommen!“
6. Doch keiner hat sich noch gerührt, uns Aug in Aug zu schaden;
wer Bismarcks Eisenfaust gespürt, dem schlottern noch die Waden.
Und Friede blieb’s. Es stand das Reich Gewehr beim Fuß auf Erden.
- Das war des Kanzlers Meisterstreich, des Friedens Hort zu werden.
7. Die großen Kämpen schieden all, die mit ihm eingezogen als
Sieger unter Jubelschall, auf der Begeistrung Wogen. Auch unsres
Heldenkaisers Zeit lief ab nach Gotts Gefallen, das schuf dem Kanzler
bittres Leid, dem treuesten Vasallen.
Wilhelm Berger.
15. Der Freiheit Schlachtruf. (I. 157.)
Fest.
A. Methfessel. 1818.
1. Der Gott, der Eisen wach=sen ließ, der wollte kei=ne Knech=te, drum
gab er Säbel, Schwert und Spieß dem Mann in sei=ne Rech=te, drum
gab er ihm den küh=nen Mut, den Zorn der frei=en Re=de, daß
er be=stän=de bis aufs Blut, bis in den Tod die Feh=de!
2. So wollen wir, was Gott gewollt, mit rechten Treuen halten,
und nimmer im Tyrannensold die Menschenschädel spalten; doch wer
für Tand und Schande ficht, den hauen wir zu Scherben, |: der soll
im deutschen Lande nicht mit deutschen Männern erben. :|
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3. O Deutschland, heilges Vaterland! o deutsche Lieb und Treue!
Du hohes Land! du schönes Land! wir schwören dir aufs neue: Dem
Buben und dem Knecht die Acht! der speise Krähn und Raben! So
ziehn wir aus zur Hermannsschlacht und wollen Rache haben.
4. Laßt brausen, was nur brausen kann, in hellen lichten Flammen!
Ihr Deutschen alle, Mann für Mann, zum heilgen Krieg zusammen!
und hebt die Herzen himmelan und himmelan die Hände, und rufet
alle Mann für Mann: „Die Knechtschaft hat ein Ende!“
5. Laßt klingen, was nur klingen kann, die Trommeln und die
Flöten! Wir wollen heute Mann für Mann mit Blut das Eisen röten,
mit Henkerblut, Franzosenblut - o süßer Tag der Rache! Das klinget
allen Deutschen gut, das ist die große Sache!
6. Laßt wehen, was nur wehen kann, Standarten wehn und
Fahnen! Wir wollen heut uns Mann für Mann zum Heldentode
mahnen. Auf, fliege, stolzes Siegspanier, voran dem kühnen Reihen!
Wir siegen oder sterben hier den süßen Tod der Freien.
1. Der König rief, und das Volk stand auf und griff zu Waffen
und Wehre; die Mannen Deutschlands kamen zuhauf, zu schirmen des
Vaterlands Ehre, zum Schutz für den freien, den deutschen Rhein.
Alldeutschland, Alldeutschland nach Frankreich hinein!
2. Wie Ungewitter zur Sommerszeit mit kurzem gewaltigem
Schlagen, so tobte auf Welschlands Fluren der Streit, von Siegen
nur hörten wir sagen, und allzeit voran, im Kampf für das Recht
der Zollern herrliches Heldengeschlecht!
3. Die Waffen streckte samt Heeresmacht der mächtige Kaiser der
Franken, und das Reich erstand in heiliger Pracht, es fielen die hem=
menden Schranken, nicht trennt mehr den Süden vom Norden der
Main: Alldeutschland, Alldeutschland will einig sein!
4. Was in Welschland erkämpft ward mit deutschem Blut, in
Schlachtensturm und Gefahren, es bleibt unser höchstes, heiligstes Gut,
wir wollen es schirmen und wahren; und jubelnd schwören wir heute
aufs neu: Alldeutschland, Alldeutschland bleibt einig und treu!
Liebermann v. Sonnenberg. 1881.
17. Der Landsturm.
Schnell, feurig.
Anton Gersbach. Um 1830.
1. Der Landsturm! der Landsturm! Wer hat dies schö=ne Wort er=