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wo=gen=den Saaten die Thal=flur lacht. Du Per=le des
Reichs in dem grü=nen Gewand, Nas=so=vi=a le=be, mein
Hei=matland! Du Perle des Reichs in dem grünen Gewand, Nas=
so=vi=a le=be, mein Hei=mat=land!
2. Der Bergmann im Schachte den Fausthammer schwingt, daß
dröhnend das Eisen der Tiefe erklingt. Heiße Quellen entsprudeln der
Erde Nacht, neue Städte entstehen in stolzer Pracht. |: Du köstlicher
Demant im Reichskronenland, Nassovia lebe, mein Heimatland! :|
3. Die Väter, sie schlugen für dich manche Schlacht, bei Rüdes=
heim drum hält Germania Wacht. Auf dem Westerwald rauscht laut
im Taunushang durch die wallenden Wipfel ein Heldensang. Du
funkelndes Schwert in Germanias Hand, Nassovia lebe, mein Vaterland!
4. Vom Rheine begrenzet, durchspielt von der Lahn, wo Trauben
hoch steigen den Schiefer hinan, auf den Bergkuppen ragend Paläste
stehn, ob dem Spiegel der Ströme die Segel gehn – du Perle des
Reichs im smaragdnen Gewand, Nassovia lebe, mein Heimatland!
Wilh. Müller=Weilburg.
113. Deutscher Ehrenpreis. (III. 186.)
Fest und heiter.
Nach A. Methfessel. 1818.
1. Von al=len Län=dern in der Welt das deut=sche mir am [105] bes=ten ge=fällt, es träuft von Got=tes Se=gen; es
hat nicht Gold noch E=del=stein, doch Män=ner hat es,
Korn und Wein und Mäd=chen al=ler=we=gen.
2. Von allen Sprachen in der Welt die deutsche mir am besten
gefällt, ist freilich nicht von Seide; doch wo das Herz zum Herzen
spricht, ihr’s nimmermehr an Kraft gebricht in Freude und in Leide.
3. Von allen Mädchen in der Welt das deutsche mir am besten
gefällt, ist gar ein herzig’s Veilchen; es duftet mild, so viel’s bedarf,
ist nicht an Rosendornen scharf und blüht ein artig Weilchen.
4. Von allen Frauen in der Welt die deutsche mir am besten
gefällt, von innen und von außen; sie schafft zu Hause, was sie soll,
die Schüssel und die Wiege voll und sucht das Glück nicht draußen.
5. Von allen Freunden in der Welt der deutsche mir am besten
gefällt von Schale wie von Kerne; die Stirne kalt, der Busen warm,
wie Blitz zur Hilfe Hand und Arm und Trost im Augensterne.
6. Von allen Sitten in der Welt die deutsche mir am besten
gefällt, ist eine feine Sitte; gesund an Leib und Geist und Herz, zu
rechter Zeit den Ernst und Scherz und Becher in der Mitte.
(7. Auf, füllet sie mit deutschem Wein, mit Wein von unserm
deutschen Rhein, daß unser Herz sich freue! Es leb des Deutschen
Vaterland, des Deutschen Bund, des Deutschen Band, das Band der
Lieb und Treue!)
1. Vorm Feinde stand in Reih und Glied das Volk um seine Fahnen,
da rief Herr Struthahn Winkelried: „Ich will den Weg euch bahnen!
Dir, Gott, befehl ich Weib und Kind, die ich auf Erden lasse“ – und
also sprengt er pfeilgeschwind der Freiheit eine Gasse.
2. Das war ein Ritter noch mit Fug, der wie ein heiß Gewitter
die Knechte vor sich niederschlug – o wär ich solch ein Ritter, auf