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5. Sie nur, sie dürsten nicht, die ihn erleben, den einst die Toten
erweckenden Ruf; köstlichen Wein muß es oben doch geben, wo er regiert,
der die Reben erschuf. Gluck, gluck, gluck ec. klingt es dort wieder,
himmlische Brüder reichen mir einen verjüngenden Schluck.
Langbein. 1810.
583. Ich und mein Fläschchen.
Seit 1842 bekannt.
1. Ich und mein Fläschchen sind im=mer bei=sammen nie=mand ver=
ste=he der Erd=ball in feind=li=chen Flammen, spricht's doch die
steht sich so herr=lich wie wir; Gluck, gluck, gluck, gluck, gluck,
zärt=lich=ste Spra=che mit mir.
gluck, gluck, gluck, gluck! Lieb=li=che, schö=ne, zaub=ri=sche
Tö=ne! und sie ver=ste=het der Mohr und Kalmuck.
584. Gelöbnis. (II. 188.)
Fest und gehalten.
J. U. P. Schulz. Vor 1782.
1. Ich will einst bei Ja und Nein vor dem Za=pfen [525] ster=ben. Al=les, mei=nen Wein nur nicht, laß ich fro=hen
Er=ben. Mit mir soll der letz=te Rest in der Gruft ver=
derben; dann zertrümmere mein Po=kal in zehn=tau=send Scherben!
2. Jedermann hat von Natur seine sondre Weise. Mir gelinget
jedes Werk nur nach Trank und Speise. Speis und Trank erhalten
mich in dem rechten Gleise. Nimmer fehle Speis und Trank auf der
Lebensreise.
3. Ich bin ein armer Wicht, bin die feigste Memme, halten
Durst und Hungersqual mich in Angst und Klemme. Schon ein
Knäbchen schüttelt mich, was ich mich auch stemme; einem Riesen halt
ich stand, wenn ich zech und schlemme.
4. Echter Wein ist echtes Öl zur Verstandeslampe, giebt der Seele
Kraft und Schwung bis zum Sternenkampe. Witz und Weisheit
dunsten auf aus gefüllter Wampe, baß glückt Harfenspiel und Sang,
wenn ich brav schlampampe.
5. Nüchtern bin ich immerdar nur ein Harfenstümper; mir er=
lahmen Hand und Griff, welken Haut und Wimper. Wenn der Wein
in Himmelsklang wandelt mein Geklimper, sind Homer und Ossian
gegen mich nur Stümper.
6. Nimmer hat durch meinen Mund hoher Geist gesungen, bis ich
meinen lieben Bauch weidlich vollgeschlungen; wenn mein Kapitolium
Bacchus Kraft erschwungen, sing und red ich wundersam gar in
fremden Zungen.
7. Drum will ich bei Ja und Nein vor dem Zapfen sterben. Mit
mir soll des Fasses Rest in der Gruft verderben. Engelchöre weihen
dann mich zum Nektarerben: „Diesem Trinker gnade Gott, laß ihn
nicht verderben!“
Bürger. 1777.
585. Des Trinkers Testament. (II. 112.)
Gemütlich.
1. Ihr Brü=der, wenn ich nicht mehr trin=ke und, matt von