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Allgemeines Deutsches Kommersbuch:187

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 372, 373
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372

Freunde, wißt, man ju=gend=frisch und fröh=lich ist, al=
lein beim Wein vom Rhei=ne!

     2. Schenkt ein! Ihr Brüder, höret mich und höret meine Bitte:
Drei gute Sprüche habe ich für euch nach Trinkersitte. Sie kommen
aus dem Herzen mein, drum, Brüder, stimmt ins Hoch mit ein und
leert die vollen Becher!

     3. Stoßt an! Das deutsche Vaterland, das Land der goldnen
Reben, dem wir stets weihen Herz und Hand, hoch dreimal soll es
leben! Als treue Söhne jederzeit zu schützen es, sind wir bereit: Tod
allen seinen Feinden!

     4. Stoßt nochmals an! Das deutsche Weib, das edle, es soll leben,
das treu dem Mann mit Seel und Leib in Liebe ist ergeben: Es lebe
hoch! Der deutsche Mann das deutsche Weib nur lieben kann, hoch drei=
mal soll es leben!

     5. Zum drittenmal, ihr Freunde, hört, die Gläser wollt erheben,
und frisch in einem Zug sie leert: Es gilt den deutschen Reben! Es
lebe hoch der deutsche Wein, bei dem allein man froh kann sein! Hoch
dreimal soll er leben!

     6. Dies, Brüder, meine Sprüche sind, drum reicht euch in der
Rnde die Hände jetzo treu gesinnt und schwört zu dieser Stunde:
Dem Vaterland, der Lieb, dem Wein wir stets ergeben wollen sein,
so wahr uns Gott einst helfe!

M. Barack.


          414.     Reisesegen.     (II. 33.)

     Froh bewegt. Th. Fröhlich. 1853.

     1. Wem Gott will rech=te Gunst er=wei=sen, den
schickt er in die wei=te Welt, dem will er sei=ne Wunder
[373] wei=sen in Berg und Thal und Strom und Feld.

     2. Die Trägen, die zu Hause liegen, erquicket nicht das Mogenrot;
sie wissen nur von Kinderwiegen, von Sorgen, Last und Not ums Brot.

     3. Die Bächlein von den Bergen springen, die Lerchen schwirren
hoch vor Lust. Was sollt ich nicht mit ihnen singen aus voller Kehl
und frischer Brust?

     4. Den lieben Gott laß ich nur walten; der Bächlein, Lerchen,
Wald und Feld und Erd und Himmel will erhalten, hat auch mein
Sach aufs best bestellt!

Eichendorff. 1822.


          415.     Naus, nix als naus.     (I. 180.)

Otto Lob.

     1. Wenn du an Pult und Tis=che geschafft dich lahm und
krumm, zum Teu=fel ging die Fri=sche samt dem In=ge=ni=
um, dein Hirn wie zä=hes Le=der, wie Schwarzblech hart dein
Kopf: zer=stam=pfe dann die Fe=der, reiß aus, du ar=mer
Tropf! Naus aus dem Haus! Naus aus der Stadt!