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Allgemeines Deutsches Kommersbuch:159

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 316, 317
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[316]

Narren sind wir nicht, nein, Narren sind wir nicht.

     2. Die Lieb erhebt des Menschen Herz zu schöner Edelthat, schafft
Linderung für jeden Schmerz, streut Licht auf dunkeln Pfad. Weh
dem, dem Lieb und Wein gebricht! Drum küßt und trinkt, klingt an
und singt, |: was Martin Luther spricht: :| Wer nicht liebt Wein,
Weib und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang, und Narren
sind wir nicht, nein, Narren sind wir nicht.

     3. Ein Lied voll reiner Harmonie, in treuer Freunde Kreis, ist
Labung nach des Tages Müh und nach der Arbeit Schweiß. Drum
ruhet nach erfüllter Pflicht und klinget an und singet dann, was Martin
Luther ec.

K. Müchler. 1797.



          350.     Weltgeschichte.     (I. 2.)

     Mit Humor. Preiskomposition von L. Liebe. 1885.

     1. Die gan=ze Welt=ge=schich=te hat der Pe=ri=o=den
drei. Die er=ste, ach! so schal und matt, heißt „Wasser=trin=ke=
rei“. Sie währ=te bis zur gro=ßen Flut, da en=de=te die
Not, da trank die gan=ze Sün=der=brut im Was=ser sich den
Tod, da trank die gan=ze Sün=der=brut im Was=ser, im
[317] Was=ser, im Was=ser sich den Tod.

     2. Dann schuf der Herr den goldnen Wein, viel besser ward es
schon, da kam doch etwas Zug hinein, es sang Anakreon; die andre
Menschheit aber trank sich Wein mit Wasser vor, |: und einer rief:
„Ihr werdet krank! ariston men hydor!“ :|

     3. Da sprach der Herr: „Die Mode ist so schlecht, daß mich’s ver=
drießt; die zweite Periode ist auch wert, daß man sie schließt! Ich
schaff was Neues, das den Wein trink ungemischt und froh!“ Er rief:
da kam zur Welt herein der erste Studio.

     4. Die neue Zeit, die gute Zeit, durch uns kam sie herbei! Die
macht die Welt von allem Leid, von aller Sorge frei! Drum trinken
wir des Weines Kraft nur ungemischt und rein: für uns schuf Gott
den Rebensaft, uns schuf er für den Wein!

Preisgedicht von W. Kleefeld. 1885.


          351.     Alles eitel.

     Singw.: Der alte Barbarossa ec.

     1. Die güldenen Dukaten, die waren mir zu schwer; wohin sie all
geraten, das weiß ich schon nicht mehr.

     2. Die goldnen Lieder streute ich aus mit leichtem Sinn, es nahm
als flüchtge Beute Vergessenheit sie hin.

     3. Und meiner Lieb Geschmeide, der Treue funkelnd Erz, zerbrach
mit seinem Eide ein falsches Mädchenherz.

     4. So blieb mir in dem Leben von allem Gold allein das Feuer=
gold der Reben, der goldne Feuerwein,

     5. Und bleibt mir bis zum Grabe gewißlich treu und hold; so
lang ich Silber habe, ist dies das beste Gold!

Hornfeck.


          352.     Wein, Gesang und Liebe.     (I. 132.)

     Lebhaft. L. Liebe. 1887.

     1. Die Wei=se gu=ter Ze=cher ist in früh und spä=ter
Stun=de, daß al=ter Wein im Be=cher ist und