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6. „Herr Bruder! und hast du noch keinen Strauß: dort winken
und wanken viel Blumen heraus. Wohlauf du, Schönste von allen,
laß ein Sträußlein herunterfallen!“
7. „Ihr Brüder, was sollte das Sträußlein mir? Ich hab ja kein
liebes Liebchen wie ihr! An der Sonne würd es vergehen, der Wind
der würd es verwehen.“
8. Und weiter, ja weiter mit Sang und mit Klang! Und das
Mägdlein lauschet und horchet noch lang. „O weh! er ziehet, der
Knabe, den ich stille geliebet habe.
9. „Da steh ich, ach! mit der Liebe mein, mit Rosen und mit
Gelbveigelein; dem ich alles gäbe so gerne, der ist nun in der Ferne.“
Ludw. Uhland. 1806.
308. Beim Fuchsritt zu singen. (II. 32.)
Lebhaft.
18. Jahrh.
1. Was kommt dort von der Höh, was kommt dort von der Höh, was
kommt dort von der le=der=nen Höh, ça ça
le=der=nen Höh, was kommt dort von der Höh?
2. |: Es ist ein Postillon, :| es ist ein lederner Postillon, ça ça
Postillon, es ist ein Postillon.
3. Was bringt der Postillon, was bringt der lederne Postillon ec.
4. Er bringt ’nen Fuchsen mit, er bringt ’nen ledernen Fuchsen mit ec.
1. Was uns liebt und was wir lie=ben, Freunde, sagt, wer
stimmt nicht ein? Laßt das Trauern uns ver=schieben, denn nicht
soll uns jetzt be=trüben ird=scher Trennung kur=ze
Pein, irdscher Trennung kur=ze Pein! Was uns liebt und was wir
lie=ben, soll nur un=ser Wahlspruch sein! Was uns liebt und
was wir lie=ben, soll nur un=ser Wahlspruch sein!
2. Was uns liebt und was wir lieben, jedem, jedem sagt’s sein
Herz; ob wir bald wie Spreu zertrieben, ist uns doch ein Trost ge=
blieben, |: Freunde, schaut nur himmelwärts! :|: Was uns liebte, was
wir lieben, ewig halte dran das Herz! :|