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spricht, die=ser Strahl des Him=mels=lichts: thu=e
recht und fürchte nichts!
2. Baue nicht auf bunten Schein, Lug und Trug ist dir zu fein,
schlecht gerät dir List und Kunst, Feinheit wird dir eitel Dunst.
3. Doch die Treue ehrenfest, und die Liebe, die nicht läßt, Einfalt,
Demut, Redlichkeit stehn dir wohl, du Sohn von Teut.
4. Wohl steht dir das grade Wort, wohl der Speer, der grade
bohrt, wohl das Schwert, das offen ficht und von vorn die Brust
durchsticht.
5. Laß den Welschen Meuchelei, du sei redlich, fromm und frei!
Laß den Welschen Sklavenzier, schlichte Treue sei mit dir!
6. Deutsche Freiheit, deutscher Gott, deutscher Glaube ohne Spott,
deutsches Herz und deutscher Stahl sind vier Helden allzumal.
7. Diese stehn wie Felsenburg, diese fechten alles durch, diese halten
tapfer aus in Gefahr und Todesbraus.
8. Drum, o Herz, verzage nicht, thu, was dein Gewissen spricht;
redlich folge seiner Spur, redlich hält es seinen Schwur.
E. M. Arndt. 1813.
22. Das deutsche Volk. (IV. 4.)
Fest und kräftig, nicht schnell.
A. Methfessel.
1. Deutsches Lied in deutscher Wei=se sing, o Sohn des
Va=ter=lands! In der Län=der wei=tem Krei=se trägt es [21] stolz den Ehrenkranz. Aus der Wäl=der düstrem Grau=en schuf es
sei=ne gold=ne Saat; eig=ner eig=ner Kraft will’s kühn ver=
trau=en, wehr=haft stehn, wehr=haft stehn, wehr=haft
stehn im Män=ner=rat, wehr=haft stehn im
Män=ner=rat, im Män=ner=rat!
2. Hoch auf Bergen flammt das Feuer; Licht und Wahrheit strömen
aus! Hehre Freiheit sei uns teuer, Eintracht wohn im Vaterhaus!
Allen Völkern, nah und ferne, reichen wir die Bruderhand; uns ver=
einen ewge Sterne, |: all ein Glaub, ein Heimatland! :|
3. Seht die heilge Fahne wallen! Freudig steigt der Kaiseraar;
dorthin zu den grauen Hallen ziehe, fromme Heldenschar! Deutsche
Liebe, deutsche Treue, deutsches Wort auf Felsengrund! Später Enkel
Schar erneue deutschen Mut und deutschen Bund.