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Adeline

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Gottfried August Bürger
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Titel: Adeline
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 26–27
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1770
Erscheinungsdatum: 1778
Verlag: Johann Christian Dieterich
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Erscheinungsort: Göttingen
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Adeline.
Im Jenner 1770.


     Seh’ ich, bei des Tempels Harmonieen,
Ihr Gesicht von Seelenandacht glühen,
Ach! so wähnt mein hochgetäuschter Blik,
Eine Himmelsbraut in ihr zu schauen.

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Mir entsinket alle mein Vertrauen,

Und die Liebe bebt vor ihr zurük.

     Aber seh’ ich, wie im Altagskreise,
Frei und frölich, doch nach Sitt’ und Weise,
Sie so mädchenhaft sich haben kan;

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Wie sie Scherz und Ernst so lieblich kleidet,

Und um ihre Huld sich alles neidet:
Dann wagt Liebe wieder sich heran.

     Ehrfurcht neigt sich ihr im Engelglanze.
Lieb’ umschmeichelt sie, im Mädchenkranze

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Sanfter Myrten, ohne Himmelsschein.

Ach! so himlisch dünke sie stets allen!
Aber meiner Liebe zu gefallen,
Hold und magdlich meinem Blik allein!