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Abendstunde

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Anna Ritter
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Titel: Abendstunde
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 1, S. 20
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Abendstunde.

Aus dem Tannenwald am Berge
Tritt die Nacht im sammt’nen Kleid,
Rafft es auf mit güldnen Spangen,
Kosend schmiegt um Stirn und Wangen

5
Sich ein blitzendes Geschmeid.


Rieselnd trägt sie ihre Schleppe
Ueber Blätter, Moos und Stein,
Breitet segnend ihre Hände
Auf das dämmernde Gelände:

10
„Träume nun und schlummre ein!“ –


Feierlich hebt eine Glocke
Tief im Thal zu läuten an…
Selig, wer zu dieser Stunde
Noch mit schuldlos reinem Munde

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Um den Schlummer beten kann.