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Abendgebet einer erkälteten Negerin

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« Gesellenstück 103 Gedichte (1933) Die Ameisen »
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Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Abendgebet einer erkälteten Negerin
Untertitel:
aus: Kuttel-Daddeldu, S. 16
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1924
Verlag: Kurt Wolff Verlag
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Erscheinungsort: München
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Quelle: UB Bielefeld und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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[16]
Abendgebet einer erkälteten Negerin


Ich suche Sternengefunkel.
All mein Karbunkel
Brennt Sonne dunkel.
Sonne drohet mit Stich.

5
Warum brennt mich die Sonne im Zorn?

Warum brennt sie gerade mich?
Warum nicht Korn?

Ich folge weißen Mannes Spur.
Der Mann war weiß und roch so gut.

10
Mir ist in meiner Muschelschnur

So negligé zu Mut.

Kam in mein Wigwam
Weit übers Meer,
Seit er zurückschwamm,

15
Das Wigwam

Blieb leer.

Drüben am Walde
Kängt ein Guruh – –

Warte nur balde

20
Kängurst auch du.