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ADB:Zumbroock, Ferdinand

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Artikel „Zumbroock, Ferdinand“ von Paul Bahlmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 479, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zumbroock,_Ferdinand&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 22:58 Uhr UTC)
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Zumbroock: Ferdinand Z., einer der bekanntesten münsterländischen Dialektdichter, war am 18. Juni 1816 in Münster als Sohn des Oberlandesgerichtsraths Joseph Z. geboren. Nachdem er die Volksschule und das Gymnasium seiner Vaterstadt besucht, widmete er sich auf einem Gute des Freiherrn v. Romberg der Landwirthschaft, gab aber bald diesen ihm wenig zusagenden Beruf auf und siedelte wieder nach Münster über, wo er bis zu seinem Tode – er starb am 17. Januar 1890 an einer Herzlähmung – als Privatmann lebte und sich ganz seinen litterarischen Neigungen hingab. Seine 5 Bändchen „Poetische Versuche“, deren erstes 1847 erschien und bis 1883 zehn Auflagen erlebte, wurden, da sie sich durch ungekünstelten Humor und eine frische, lebendige Darstellung auszeichnen und in der Behandlung des heimischen Idioms eine nicht gewöhnliche Vollendung und Sicherheit erkennen lassen, rasch populär und auch von berufener Seite anerkannt. „Der Verfasser – schreibt z. B. 1872 H. Kurz – ist ein Mann des Volkes im wahren Sinne des Wortes; er liebt es, und weil er es liebt, dringt er in dessen verborgenste Eigenthümlichkeiten und schildert es nach allen Seiten seines Charakters und Gemüths. Er hebt dessen Vorzüge hervor, ohne seine Schwächen zu verheimlichen; er zeigt es in seinen Sitten und Gebräuchen, besonders glücklich in der Darstellung seines Humors und Witzes”. Außer seinen Gedichten und Liedern, denen er vielfach selbst die Melodie hinzufügte, legen noch zahlreiche Artikel im Münsterischen Anzeiger, den er 1852 mit begründen half, Zeugniß ab von Zumbroock’s Arbeitslust und Schaffenskraft.