ADB:Zahlhas genannt Neubruck, Karl von
Johann Baptist Zahlhas’ (s. o.) geboren. Er sollte nach dem Wunsche seines Vaters Kaufmann werden und führte diesen Plan auch längere Jahre durch bis die Neigung zum Theater in ihm so mächtig wurde, daß er sich an Bäuerle wandte und in dessen Stück: „Der Haupttreffer in der Güterlotterie“ in der Episodenrolle des Tintenrührers am Leopoldstädter Theater in Wien debutirte. Der Erfolg war glänzend und veranlaßte Bäuerle, Z. ein Engagement in Raab zu verschaffen. Da der Director des dortigen Theaters bald seine Zahlungen einstellte, kehrte Z. nach Wien zurück, wo er von dem Director Huber für seine Bühne in der Josephstadt angeworben wurde und eine Zeit lang mit Ferdinand Raimund zusammenwirkte. Von Wien aus ließ sich Z. nach Kaschau engagiren. wo er auch in Opernrollen auftrat. Nach einem kurzen Aufenthalt in Linz, wandte sich Z. wieder nach Wien und fand hier am Theater an der Wien dauernde Stellung. Während der Jahre 1818 bis 1824 war er unter dem Namen Neubruck der beliebteste Wiener Localkomiker, der durch seine trockene Komik und besonders durch seinen Gesang Stürme von Beifall und Lachen erzeugte. Bei einem Gastspiel in Pesth erkrankte er und wurde nach seiner Rückkehr nach Wien am 24. October 1824 einseitig gelähmt und dadurch an der weiteren Ausübung seines Berufes für immer behindert. Er siedelte zunächst nach Eisenstadt über und kaufte sich später in Oedenburg an, wo er hochbetagt am 3. December 1872 starb.
Zahlhas: Karl Ritter von Z., genannt Neubruck, wurde im J. 1795 zu Wien als der jüngere Bruder- Vgl. Wurzbach LIX, 89–91. – C. L. Costenoble, Aus dem Burgtheater 1818–1837. Wien 1889. (Register unter Neubruck.)