ADB:Wyck, Thomas
Pieter van Laer und Jan Miel großen Einfluß auf ihn gewannen. Schon vor dem Jahre 1642, in dem er heirathete, war er Mitglied der Lucasgilde in Haarlem. Im J. 1658 wurde er Commissarius und im J. 1660 Doyen derselben. Er gehörte der katholischen Religion an und wurde am 19. August 1677 in Haarlem begraben. Während er in Italien hauptsächlich italienische Straßenbilder im Anschluß an van Laer gemalt hatte, verlegte er sich in Haarlem auf die Schilderung geschlossener Räume, die er mit Vorliebe mit Darstellungen von Gelehrten und namentlich Alchymisten versah. Derartige für W. besonders bezeichnende Bilder befinden sich in den Galerien zu Kassel, Dresden, St. Petersburg, Karlsruhe, Braunschweig, Schwerin, im Haag, Amsterdam und in der Brera zu Mailand. Seine mit einer sehr feinen Nadel ausgeführten Radirungen sind sehr selten und geschätzt.
Wyck: Thomas W., Maler und Radirer, wurde vermuthlich im J. 1616 zu Beverwyck geboren. Er lebte eine Zeit lang in Italien, wo- Vgl. A. van der Willigen, Les artistes de Harlem. Harlem, La Haye 1870. S. 342. – H. Riegel, Beiträge zur niederländischen Kunstgeschichte. Berlin 1882. Bd. II, 373, 374. – E. Dutuit, Manuel de l’amateur d’estampes. Paris, London 1885. III, 626–634. – A. Woltmann und K. Woermann, Geschichte der Malerei. Leipzig 1888. III, 617. – Musée royale de la Haye. (Mauritshuis.) Catalogue raisonné des tableaux et des sculptures. La Haye 1895. S. 494.