Zum Inhalt springen

ADB:Wirsung, Johann Georg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Wirsung, Johann Georg“ von Ernst Gurlt in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 43 (1898), S. 521–522, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wirsung,_Johann_Georg&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 07:04 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Wirsung, Christoph
Nächster>>>
Wirt, Wigand
Band 43 (1898), S. 521–522 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Georg Wirsung in der Wikipedia
Johann Georg Wirsung in Wikidata
GND-Nummer 119106140
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|43|521|522|Wirsung, Johann Georg|Ernst Gurlt|ADB:Wirsung, Johann Georg}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=119106140}}    

Wirsung: Johann Georg W., über dessen Lebenszustände außerordentlich wenig aufzufinden ist, soll in Augsburg geboren sein, befand sich um 1640 in Padua als Arzt und vielleicht als Gehülfe des dortigen Professors der Anatomie, Chirurgie und Botanik Johann Vesling, eines gebornen Westfalen. Daselbst lernte er einen jungen deutschen Studenten, einen Neffen von Caspar Hofmann, [522] dem berühmten Altdorfer Professor, Namens Moriz Hofmann kennen, der sich eifrig mit Anatomie und Botanik und der Section von Menschen und Thieren beschäftigte. Dieser Moriz Hofmann fand nun im J. 1642 beim Truthahn den Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse (Pancreas), zeigte ihn seinem Freunde Wirsung und dieser sah sich dadurch veranlaßt, den Ductus pancreaticus beim Menschen zu suchen, was ihm auch gelang, so daß er ihn zu Anfang des folgenden Jahres öffentlich demonstriren konnte. Seitdem wird dieser Ductus auch D. Wirsungianus genannt. Von Wirsung’s Leben ist weiter nichts bekannt, als daß er von einem dalmatinischen Arzte ermordet wurde.

Joh. Jac. Baierus, Biographiae professorum medicinae qui in Academia Altorfiana unquam vixerunt. Norimb. et Altorfii 1728 (in der Biographie von Moriz Hofmann, der daselbst später Professor war). – Biographie médicale T. VII. Paris 1825, p. 512.