Zum Inhalt springen

ADB:Wamesius, Johann

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Wamesius, Johann“ von Johann Friedrich von Schulte in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 131–132, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wamesius,_Johann&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 04:57 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Walz, Gustav
Band 41 (1896), S. 131–132 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Juli 2009, suchen)
Johannes Wamesius in Wikidata
GND-Nummer 100690300
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|41|131|132|Wamesius, Johann|Johann Friedrich von Schulte|ADB:Wamesius, Johann}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100690300}}    

Wamesius: Johann W., Jurist, geboren zu Lüttich im J. 1524, † zu Löwen am 21. Juni 1590. Er machte seine akademischen Studien in Löwen, neben der Rechtswissenschaft auch in den alten Sprachen, namentlich der griechischen, wurde daselbst am 29. August 1553 Dr. jur. utr., im J. 1555 ordentlicher Professor der Rechte und 1570 professor primarius des kanonischen Rechts. Neben einer hervorragenden Begabung für die Rechtssprechung, einer gleich tüchtigen Bildung für das Civil- und Kirchenrecht zeichnete ihn aus eine große Lehrgabe. Am Lehramte hing er mit ganzer Seele, suchte darum das ihm von Juan d’Austria übertragene Amt eines Mitgliedes des Geheimeraths aufzugeben und behielt das Lehramt bei. Dieses ließ ihm keine Zeit zur Herausgabe von Schriften. Seine Werke sind später herausgegeben von dem ihm verschwägerten Stephan Weyns, welchem nebst Gerhard Corsel er sie hinterließ. Sie sind: „Recitationes ad tit. decretalium de appellationibus“ (Lovan. 1604); „Responsa s. Consilia de iure pontificio“ (ib. 1605, 1618, 1643, 2 vol.); „Responsorum s. Consiliorum ad ius forumque civile pertinentium centuriae VI“ (ib. et Antw. 1639, Lov. 1666, 3 vol.), sie gehören zu den besten Werken für die Kenntniß der Praxis der geistlichen und weltlichen Behörden und Gerichte Belgiens.

Niederländische Beschreibung von Mich. v. Aitzinger 1585, II, 239. – Ders., Leo Belgicus 1585, p. 114. – Adam, Vitae, p. 305. – Swertii [132] Athenae Belg.Miraeus, Elogia. – Val. Andr., Bibl. belg. (vor der Ausg. von 1643). – Foppens II, 752.