Zum Inhalt springen

ADB:Walram von Montjoie

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Walram von Montjoie“ von Otto Reinhard Redlich in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 40 (1896), S. 775, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Walram_von_Montjoie&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 07:03 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 40 (1896), S. 775 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Walram II. (Monschau) in der Wikipedia
Walram II. in Wikidata
GND-Nummer 135973295
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|40|775|775|Walram von Montjoie|Otto Reinhard Redlich|ADB:Walram von Montjoie}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=135973295}}    

Walram: W. von Montjoie, 2. Sohn Walram’s III. von Limburg aus dessen Ehe mit Kunigunde von Fauquemont († 1214), seit 1226 Herr von Montjoie. Gleich darauf fiel ihm die Regentschaft in Limburg und Berg zu, solange sein Bruder Heinrich auf dem Kreuzzuge weilte. 1230 besuchte W. mit Heinrich den Reichstag zu Worms. In der Fehde zwischen den Limburgern mit dem Erzbischof Heinrich von Köln erlitt W. durch Bischof Ludolf von Münster eine Niederlage, rächte sich dafür aber durch Verwüstungen, die er in den Erzdiöcesen Köln, Mainz und Trier gemeinsam mit dem Grafen von Sayn anrichtete. Beim Kaiser Friedrich war W. hochangesehen und weilte infolgedessen häufig an dem Hof des Kaisers. Seit 1235 lag W. im Kampf mit dem Bischof von Lüttich wegen Streitigkeiten verschiedener Art. In diesem Krieg wurde Theux von W. in Asche gelegt. Einen Vertrag von 1237 (auf Lamberti) brach W. sehr bald wieder durch Einfälle in das Lütticher Gebiet. Der Bischof rückte nun, unterstützt von Flamändern vor Walram’s Burg Poilvache an der Maas, starb aber während der Belagerung. Sofort machte W. einen Ausfall und schlug die Belagerer in die Flucht. In den folgenden Jahren wurde W. durch eine Fehde mit dem Kölner Erzbischof festgehalten. Erst etwa 1240 wurde der Friede hergestellt. In dem Kampf gegen Kaiser Friedrich hielt W. mit den andern Limburgern treu zum Kaiser, verfeindete sich dadurch aber die Erzbischöfe von Köln und Trier. In der Schlacht nach Ostern 1242, die mit der Niederlage dieser Fürsten endete, verlor W. sein Leben.

Ernst-Lavalleye, Histoire du Limbourg. T. IV. Liège 1839.