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ADB:Waldemar (Prinz von Preußen)

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Artikel „Friedrich Wilhelm Waldemar, Prinz von Preußen“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 40 (1896), S. 688, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Waldemar_(Prinz_von_Preu%C3%9Fen)&oldid=- (Version vom 17. Dezember 2024, 06:08 Uhr UTC)
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Waldemar: Friedrich Wilhelm Waldemar, Prinz von Preußen, Sohn des Prinzen Wilhelm von Preußen, Bruders König Friedrich Wilhelm’s III., und der Prinzessin Marie Anna von Hessen-Homburg, ein Bruder des Admirals Prinz Adalbert, am 2. August 1817 zu Berlin geboren, trat, der im Hohenzollernhause geltenden Ordnung entsprechend, jung in das Heer und erlernte zunächst den Dienst aller Waffen, dann aber zogen Liebe zur Natur und ein Drang, ferne Länder zu sehen, ihn in die Fremde. Nachdem er die Gegenden am Mittelmeere und Südamerika kennen gelernt hatte, unternahm er vom 7. September 1844 an eine größere Reise nach Indien. Sie ging über Kalkutta und durch Hindostan in das Himalajagebirge, dann machte ihr der Krieg der Engländer mit den Sikhs ein Ende. Am 21. December 1845 wohnte Prinz W. dem ersten Tage der Schlacht von Ferozeschah bei, in welcher sein Jugendfreund und Reisebegleiter Dr. Hoffmeister erschossen wurde. Dann nöthigte das Verlangen des britischen Oberbefehlshabers Sir Hugh Gough, welcher bei dem kritischen Stande der Dinge den Prinzen nicht den Folgen einer möglichen Niederlage am nächsten Tage, welcher freilich in der That einen vollständigen Sieg brachte, aussetzen wollte, ihn zur Heimkehr. Aber die Anstrengungen der Reise und das Klima hatten die Kräfte seines zarten Körpers untergraben. Am 9. März 1848 zum Commandeur der 13. Cavallerie-Brigade zu Münster ernannt, starb er dort am 17. Februar 1849. Auf Grund der Aufzeichnungen des Prinzen und seiner Begleiter erschien nach des Ersteren Tode ein Prachtwerk „Zur Erinnerung an die Reise des Prinzen Waldemar nach Indien in den Jahren 1844–1846“ (2 Bände, Berlin 1855), welches im Auszuge durch eine von J. G. Kutzner bearbeitete Ausgabe (Berlin 1857) weiteren Kreisen zugänglich gemacht wurde.