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ADB:Verendael, Nicolaas van

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Artikel „Verendael, Nicolaas van“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 39 (1895), S. 617, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Verendael,_Nicolaas_van&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:38 Uhr UTC)
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Verendael: Nicolaas van V. oder Veerendael, Blumen- und Früchtemaler, wurde am 19. Februar 1640 in Antwerpen getauft. Er war ein Schüler seines Vaters Willem van V. Als er siebzehn Jahre alt war, wurde er als Meister in die Lukasgilde zu Antwerpen aufgenommen. Am 20. März 1669 verheirathete er sich mit Katharina van Beveren, der Tochter des Bildhauers Matthijs van Beveren. Aus dieser Ehe gingen zehn Kinder hervor, die die an und für sich schon drückende Armuth des Künstlers vermehren halfen und ihn zu unausgesetzter Thätigkeit nöthigten. Trotzdem gerieth er in Schulden und starb in mißlichen Verhältnissen. Am 11. August 1691 wurde er begraben. V. gehört zu den besten niederländischen Blumenmalern, doch beschränkte er sich nicht auf dieses eine Fach, sondern malte auch Früchte, Thiere und Stillleben anderer Art. Häufig arbeitete er mit anderen Malern zusammen, z. B. mit Joh. Boeckhorst, Gonzales Coques und dem jüngeren David Teniers. Am besten ist er in Deutschland in der Dresdener Galerie vertreten, die außer dem Kirchenbild, das er mit David Teniers dem Jüngeren und mit Carstian Luckx oder Luyx gemeinsam malte, einen Blumenstrauß und den merkwürdigen „Affenschmauß“ (1686) von seiner Hand besitzt. Andere gute Bilder des Künstlers findet man in dem Berliner Museum, in der Liechtenstein-Galerie in Wien, in der Münchener Pinakothek, im Museum zu Köln, in der Schweriner Galerie und in der Eremitage zu St. Petersburg. In der Galerie Weber in Hamburg sieht man „Kämpfende Hähne“ in einer reichen Landschaft.

Vgl. F. Schlie, Beschreibendes Verzeichniß der Werke älterer Meister in d. Großherzoglichen Gemälde-Gallerie zu Schwerin. Schwerin 1882. S. 651, 652. – J. Jos. van den Branden, Geschiedenis der Antwerpsche Schilderschool. Antwerpen 1883. S. 1141–1143. – A. Woltmann u. K. Woermann, Geschichte der Malerei. Leipzig 1888. III, 545. – K. Woermann, Wissenschaftliches Verzeichniß der älteren Gemälde der Galerie Weber in Hamburg. Dresden 1892. S. 150.