Zum Inhalt springen

ADB:Urban, Heinrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Urban, Heinrich“ von Gustav Bauch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 39 (1895), S. 345–346, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Urban,_Heinrich&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 04:21 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Urbach, Johann
Nächster>>>
Urban, Julius
Band 39 (1895), S. 345–346 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand September 2015, suchen)
Heinrich Urban in Wikidata
GND-Nummer 117314285
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|39|345|346|Urban, Heinrich|Gustav Bauch|ADB:Urban, Heinrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117314285}}    

Urban: Heinrich U. (Urbanus). In Erfurt 1494 als Henricus Fastnacht de Urba (Orb b. Gelnhausen) immatriculirt, hat er die akademischen Grade eines Baccalaureus und Magisters erst 1509 und 1510 in Leipzig erworben. Wenn auch in Erfurt schon Schüler des Mutianus Rufus, trat er doch mit diesem erst etwa [346] 1505 als Oeconomus des Cistercienserklosters Georgenthal in nähere Verbindung. Diesem Verkehr verdanken wir den größten Theil der uns erhaltenen Briefe des Mutianus, die uns einen tiefen Einblick nicht nur in die äußeren Lebensverhältnisse dieses Altvaters des thüringischen Humanismus, sondern auch in seine Denkweise und in alles, was ihn bewegte, gewähren. U., der vorher sich nicht über die Durchschnittsbildung der Geistlichen der Zeit erhoben hatte, wurde durch Mutian dem Humanismus gewonnen und bildete, als er, von Leipzig zurückgekehrt, Verwalter des Georgenthaler Hofes in Erfurt geworden war, das Bindeglied zwischen den Erfurter Universitätskreisen und Mutian in Gotha. Litterarisch ist er nicht hervorgetreten. In sittlicher Beziehung glich er andern Mönchen seiner Zeit, er stand in dem Verdachte verbotenen Umganges mit einer Nonne des Kreuzklosters in Gotha. Er lebte noch 1539.

K. Krause, Briefwechsel des Mutianus Rufus, Einleitung, und Eobanus Hessus passim.