Zum Inhalt springen

ADB:Tieftrunk, Johann Heinrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Tieftrunk, Johann Heinrich“ von Otto Liebmann (Philologe) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 38 (1894), S. 286, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Tieftrunk,_Johann_Heinrich&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 18:15 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Hans von Tiefen
Band 38 (1894), S. 286 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Heinrich Tieftrunk in der Wikipedia
Johann Heinrich Tieftrunk in Wikidata
GND-Nummer 117377201
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|38|286|286|Tieftrunk, Johann Heinrich|Otto Liebmann (Philologe)|ADB:Tieftrunk, Johann Heinrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117377201}}    

Tieftrunk: Johann Heinrich T., ein sehr thätiger, durch schriftstellerische Fruchtbarkeit, aber auch durch breite Redseligkeit bekannter Kantianer älteren Stils, geboren 1759 in Stove bei Rostock, wurde, nachdem er vorher Prediger und Rector der Schule zu Joachimsthal in der Uckermark gewesen war, 1792 als ordentlicher Professor der Philosophie an die Universität Halle berufen, der er mehr wie vierzig Jahre als akademischer Lehrer angehört hat. Seine Schriften beziehen sich großentheils auf religionsphilosophische, theologische und ethische Themata, welche T. im Geiste Kant’s und nach Maßgabe eines der kirchlichen Rechtgläubigkeit möglichst weit entgegenkommenden Rationalismus durchspricht. Auch andere Zweige der Philosophie, namentlich die Logik und die Naturphilosophie, sind von T. in eigenen Werken bearbeitet worden, die bei übermäßiger Deutlichkeit durch seine Sprachreinigungssucht ein nicht eben geschmackvolles „rein-deutsches“ Gewand erhalten haben. T. starb am 7. Oct. 1837.

Meusel’s Gel. Teutschl. VIII ff. – K. Rosenkranz, Gesch. d. Kantischen Philosophie. – Noack, Philosophiegeschichtl. Lexikon.