ADB:Stuhlmann, Matthias Heinrich
Gurlitt“ (ebenda 1807, 8°); „Wahl- und Antrittspredigt zu St. Katharinen, die erste gehalten am 24. Nov. [737] 1808, die andere am 16. Februar 1809“ (ebenda 1809, 8°); „Zwei dringende Bitten an Alle, die in diesen unglücklichen Zeiten nicht verzagen wollen; eine Bußpredigt am 1. Nov. 1810“ (ebenda 1810, 8°); „Die Psalmen aus dem Hebräischen neu übersetzt und erläutert“ (ebenda 1812, 8°); „Zwei Predigten bei Wiedereinweihung der Catharinen-Hauptkirche in Hamburg gehalten am 25. September 1814“ (ebenda 1814, 8°); „Ueber Kirchenbücher und Civilstands-Register in Beziehung auf Hamburg“ (ebenda 1814, 8°; 2. Aufl. ebenda 1814, 8°). Gegen diese Schrift erschien eine Broschüre des Senators Bartels, welche St. beantwortete durch: „Oeffentliche Antwort auf einen öffentlichen Angriff“ (ebenda 1815, 8°). „Ueber den 9. und 10. Psalm“ in Keil’s und Tzschirner’s Analekten für das Studium der Theologie V. Bd., 1. Stück, S. 151–204; ebendaselbst im IV. Bde., 1. Stück, S. 37–40: „Ueber die Geschichte, Lehre und Schicksale Johannes des Täufers, ein Beitrag zur biblischen Theologie des Neuen Testaments“.
Stuhlmann: Matthias Heinrich St., lutherischer Prediger, † 1822. St. wurde am 22. October 1774 zu Hamburg, wo sein Vater Daniel St. Kaufmann war, geboren, besuchte das Johanneum daselbst und studirte Theologie, besonders zu Göttingen. 1797 trat er in die Reihe der Candidaten des Hamburger Kirchenministeriums und wirkte von 1802–1808 als Katechet am Spinnhause. Am 18. December 1808 wählte man ihn zum Pastor an der St. Katharinenkirche seiner Vaterstadt. In dieser Stellung verblieb er bis an seinen Tod, der ihn am 9. September 1822 traf. St. hat sich nicht bloß durch seine nächsten Berufsarbeiten, sondern auch durch mehrere schriftstellerische Leistungen vortheilhaft bekannt gemacht, so daß er im J. 1820 von der evang.-theologischen Facultät der Universität Breslau die Würde eines Doctors der Theologie erhielt. – Verheirathet hatte er sich am 28. Mai 1809 mit Eleonore Christine Marie Roscher, geboren in Lüneburg am 31. Juli 1786, † am 16. April 1848; aus dieser Ehe entsprangen eine Tochter und fünf Söhne, von denen zwei jung verstarben. Ueber die Söhne Karl Alexander (Jurist) und Cäsar Wilhelm (Mediciner) handelt Schröder (s. u.) unter Nr. 3973 und 3972; der Sohn Gustav Eduard, ebenfalls Mediciner, † 1853. – Ueber einen Bruder des Matthias Heinrich, Namens Karl Wilhelm, Prediger zu Allermöhe, † 1869, und einen Neffen, Richard Leander, Dr. med., † 1852, finden sich Nachrichten ebenfalls bei Schröder unter Nr. 3974 und 3976. – Die Schriften des Matthias Heinrich St. sind: „Hiob. Ein religiöses Gedicht. Aus dem Hebräischen neu übersetzt, geprüft und erläutert“ (Hamburg 1804, 8°); „Predigten“ (1. Sammlung, ebenda 1806, 8°; 2. Samml., ebenda 1808, 8°); „Probe einer metrischen Psalmenübersetzung, mit Einl. und Anmerkungen von- Zu vgl. Meusel, Gelehrtes Teutschland 15. Bd. (1811) S. 571 und 20. Bd. (1825) S. 692. – Hans Schröder, Lexikon der Hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart VII. Bd. (1879) Nr. 3975, woselbst noch Janssen, Nachrichten 68, 182 citirt wird.