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ADB:Stork, Abraham

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Artikel „Stork, Abraham“ von Joseph Eduard Wessely in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 36 (1893), S. 447, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Stork,_Abraham&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 13:42 Uhr UTC)
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Stork: Abraham St., ein Seemaler aus Amsterdam, von dessen Lebensverhältnissen fast nichts bekannt ist, nur muthmaßend wird die Zeit 1650 bis 1708 angegeben, in welcher er thätig gewesen. Seine Gemälde, die größtentheils Seeschlachten zum Gegenstande haben, sollen geistreich die Natur betonen aber zuweilen einen schweren Ton in der Farbe tragen. Descamps sagt, daß seine Gemälde, welche Seestürme darstellen, so treu die Natur wiedergeben, daß sie Furcht und Schrecken erregen. Ein Hauptbild von St. stellt den Einzug des Herzogs von Marlborough in Amsterdam vor, wobei sehr viele Personen dargestellt erscheinen. Auch das Berliner Museum besitzt von derselben Hand eine Seeschlacht mit großen Schiffen, ebenso Dresden die Ansicht von Amsterdam mit dem Hafen, bezeichnet mit 1689. Diese Bezeichnung dürfte die Blüthezeit des Meisters angeben. Die dramatisch componirte Seeschlacht, die die Bezeichnung: A. Sturck trägt, befindet sich in Paris. Oefters wird die Hafenansicht von Amsterdam wiederholt. Auch italienische Häfen kommen vor, als Gemälde sowohl wie als Zeichnungen, die mit der Feder oder Tusche oder als Aquarelle entstanden sind, woraus man vermuthen kann, daß der Künstler in Italien gewesen sein muß. Verschiedene Stecher haben einzelne seiner Gemälde, meist Ansichten von Stürmen, ausgeführt, wie z. B. le Bas, M. D. Sallieth, le Veau und andere. Der Meister hat selbst auch sechs Blätter radirt, die sehr geistreich hergestellt wurden, aber zu den größten Seltenheiten, hoch im Preise, gehören. Sie sind zuerst von Bartsch beschrieben, ohne sonst Erwähnung gefunden zu haben. Die Blätter sind von kleinem Umfang und dürften als Studien zu betrachten sein; ein Blatt stellt einen Hafen vor, ein zweites einen Strand, ein weiteres ein großes Fahrzeug, dann Pappelbäume am Ufer u. s. f.

S. Houbraken. – Bartsch. – Weigel. – Immerzeel.