ADB:Stock, Christian
Winer, Handb. der theol. Litt. II, 791.)
Stock: Christian St. ward am 1. Januar 1672 zu Camburg in Sachsen-Meiningen geboren, war in Gera auf dem Gymnasium, studirte zu Jena, habilitirte sich dort 1698 und ward Professor der orientalischen Sprachen zu Jena, † am 4. Februar 1733. (Seine Arbeiten gehören dem Gebiete der biblischen Lexikographie an. Seine „Clavis linguae sacrae aditum aperiens etc.“ 1717 (s. den vollst. Titel bei Meyer, Gesch. der Schrifterklärung IV, 88), enthält nicht eine Ordnung des hebräischen Wortschatzes nach der alphabetischen Reihenfolge, sondern führt nach der Anordnung der einzelnen Bücher des Alten Testaments, die in jedem Capitel vorkommenden Worte an, deren Formen er analysirt und nach seinem Gutdünken auf eine Radix zurückführt. Eine 2. Aufl. erschien 1727, zuletzt ist das Buch 1753 von J. F. Fischer neu bearbeitet herausgegeben. Ueber die Stellung dieser Arbeit innerhalb der Geschichte der hebräischen Lexikographie s. Hetzel, Gesch. der hebr. Sprache S. 294; Gesenius, Gesch. der hebr. Sprache S. 125 f. – Seine „clavis linguae sanctae N. Ti.“ erschien zuerst 1725 und ist mehrfach neu bearbeitet, zuletzt in der 5. Ausgabe, 1752, von J. F. Fischer. Das ungünstige Urtheil, welches Meyer a. a. O. IV, 117 über diese Arbeit fällt, muß doch nach W. Grimm’s Charakteristik derselben in den theologischen Studien und Kritiken 1875, H. 3, S. 491 f., 1877, H. 3, S. 513, sehr eingeschränkt und theilweise gradezu umgestoßen werden. Richtig ist, daß mit der logischen Anordnung und Distinguirung der Wortbedeutungen zu viel Raum verschwendet, und daß seine Exegese confessionell gebunden ist, aber in ihrer Art und mit Rücksicht auf den Bildungsstandpunkt der Zeit darf diese Arbeit als eine gründliche anerkannt werden. Verzeichniß seiner anderweiten Schriften s. bei Jöcher s. v.