ADB:Sponsel, Johann Ulrich
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Döring (s. u.) zählt 23 Schriften Sponsel’s auf; darunter befinden sich mehrere Predigtsammlungen (als die reifste von ihnen wol die „Predigten über die Sonn-, Fest- und Feiertags-Evangelien des ganzen Jahres“, Heilbronn 1783. 2 Theile, 8°; interessant aber auch die „Grundrisse zu Leichenpredigten“, 4 Theile, 8°, 1. Aufl. 1753–1759, 2. Aufl. des 1. und 2. Theiles 1786–1787, 8°), ferner exegetische Abhandlungen, Arbeiten zur biblischen Alterthumswissenschaft, endlich eine „Orgelhistorie“ (Nürnberg 1771, 8°).
Sponsel: Johann Ulrich S., ev. Geistlicher, † 1788. S. wurde am 13. December 1721 zu Muggendorf im Baireuthischen geboren. Sein Vater, ein Bierbrauer, bestimmte ihn zu seinem eigenen Gewerbe, dem er, obgleich er Sinn für die Wissenschaften hatte und heimlich gern Bücher las, trotz Widerstrebens obliegen (auch als Handwerksbursche wandern) mußte, bis im J. 1740 der Pfarrer seines Geburtsortes sich seiner annahm und seine Aufnahme in das Pädagogium des akademischen Gymnasiums zu Coburg bewirkte, welche aber wegen der dürftigen Sprachkenntnisse Sponsel’s erst 1741 erfolgen konnte. Schon im J. 1744 war er reif für die Universität und studirte jetzt von 1744 bis 1746 Theologie, Philosophie und orientalische Sprachen. 1748 wurde er Stiftsprediger und Diakonus zu St. Georgen in Baireuth, 1752 Pfarrer zu Markt Lenkersheim, 1766 Pfarrer und Superintendent zu Burgbernheim im Baireuthischen. Hier starb er am 5. Januar 1788. S. war ein wackerer Prediger und hat sich auch auf verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten vortheilhaft bekannt gemacht. Sein Biograph- Sein Leben bei Döring, Theologen Deutschlands u. s. w. IV (1735), S. 283–286. – Vgl. Meyer’s Nachrichten von Ansbach. und Bayreuth. Schriftst., S. 373 u. f. – Fickenscher, Gel. Fürstenth. Baireuth IX, 57 ff. – Meusel, Lexikon verstorb. Schriftst. XIII, 245 ff.