ADB:Spener, Johann Carl Philipp
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Spener: Johann Karl Philipp S., geboren am 5. December 1749, war seit 1772 Geschäftsführer der Haude- und Spener’schen Buchhandlung in Berlin und Mitarbeiter, später Redacteur der Haude- und Spener’schen Zeitung (Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen). Eine vierjährige Reise durch Deutschland, die Schweiz, Italien, Frankreich, England und die Niederlande, auf welcher er die vorzüglichsten Gelehrten der damaligen Zeit persönlich kennen lernte, von denen er mit Freundlichkeit aufgenommen wurde, verschaffte ihm reiche Bildung und einen weiten Blick für seine späteren Berufsgeschäfte. Im J. 1776 besuchte er Frankreich und England, 1825 die Schweiz zum zweiten Male. Seit 1781 war er mit Sophie Decker, die ihn überlebte, verheirathet. Er starb am 27. Januar 1827. Nach seinem ausdrücklichen Willen durfte selbst in der Zeitung, die er 54 Jahre lang mit ebenso großer Thätigkeit als Umsicht redigirt hatte, von seinem Tode nicht Erwähnung geschehen. Ein ganz kurzer Nachruf daselbst spricht es denn auch nur aus, daß durch seinen Tod das Vaterland einen treuen, ihm aufrichtig und warm anhangenden Bürger, die Armen einen großmüthigen, unermüdeten Wohlthäter, Kunst und Wissenschaft einen eifrigen Verehrer und die, welche seines Umganges genossen, einen vielseitig gebildeten und durch Geist und Gemüth gleich ausgezeichneten Freund verloren haben. – S. war der Verfasser, oder Bearbeiter und Uebersetzer einer langen Reihe von Werken, die in dem unten angegebenen Buche genau aufgeführt stehen; er hat auch viele Erläuterungen zu Kupfern und historisch-genealogischen Kalendern und anderen Büchern verfaßt. Von ihm sind ferner größtentheils die von 1772 bis 1792 in Berlin aufgeführten Opern aus dem Italienischen übersetzt, und die bedeutendsten Artikel von Paris und London, sowie die meisten wissenschaftlichen Nachrichten in der Haude- und Spener’schen Zeitung aus den Jahren 1772 bis 1784 und 1790 bis 1793 stammen aus seiner Feder.
- Spener’sche Zeitung Nr. 25 vom 30. Januar 1827. – Gelehrtes Berlin im J. 1825, S. 270 f.